Politik

Nehammer will CO2-Speicherverbot abschaffen

Vor seinem Arbeitsbesuch in Oslo drängt Kanzler Nehammer (ÖVP) auf eine Abschaffung des Verbots für die geologische Speicherung von CO2 in Österreich.

Newsdesk Heute
Zum Start seiner Norwegen-Reise fordert Bundeskanzler Nehammer die Abschaffung des CO2-Speicher-Verbotes in Österreich.
Zum Start seiner Norwegen-Reise fordert Bundeskanzler Nehammer die Abschaffung des CO2-Speicher-Verbotes in Österreich.
Denise Auer

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) reist am Mittwoch gemeinsam mit Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zu einem Arbeitsbesuch nach Oslo. Im Vorfeld drängt Nehammer auf eine Abschaffung des Verbots für die geologische Speicherung von CO2 in Österreich, berichtet die APA.

Norwegen als Vorbild

"Norwegen hat das vorgezeigt und speichert CO2 seit vielen Jahren schon ein. Es ist Zeit, dass auch Österreich das tut", betonte Nehammer vor seinem eintägigen Arbeitsbesuch. Das skandinavische Land gilt als Vorreiter im Bereich der umstrittenen CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS).

Forschung und Innovation statt Verbote

"Wir müssen viel mehr an Forschung und Innovation glauben und an die Schaffenskraft und den Innovationsgeist der Menschen in Österreich und dies auch fördern, statt auf Verbote zu setzen", so der Kanzler weiter. Klima- und Umweltschutz sollten durch Fortschritt gelingen.

Zuletzt stellte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), der in seiner Funktion auch für Bergbau zuständig ist, ein Ende dieses Verbots im Herbst in Aussicht. Voraussetzung ist allerdings, dass das Parlament mit Zweidrittelmehrheit zustimmt. Laut Analysen des Finanzministeriums müssten jährlich fünf bis zehn Millionen Tonnen CO2 eingespeichert werden.

Kritik von Umweltorganisationen

Von den Umweltorganisationen kommt allerdings Kritik. Bei CCS wird CO2 in geologische Speicher gepumpt, zum Beispiel in leere Erdgas- oder Ölfelder. Die Technologie ist kostspielig und laut Umweltorganisationen ist noch nicht klar, ob das CO2 auch langfristig eingeschlossen bleiben kann. Außerdem wird befürchtet, dass diese Methode Bemühungen untergraben könnte, weniger CO2 auszustoßen.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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