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Nächster Signa-Wirbel – Millionen vor Pleite überwiesen

Die Großpleite des Signa-Konzerns sorgt für den nächsten Wirbel! Denn vor der Insolvenz soll Signa 300 Mio. € an Benko nahe Firmen verschoben haben.

André Wilding
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    Mit Nathalie Benko, einer Schweizerin, ist René Benko seit 2010 verheiratet, die beiden haben drei Kinder.
    Mit Nathalie Benko, einer Schweizerin, ist René Benko seit 2010 verheiratet, die beiden haben drei Kinder.
    IMAGO/VISTAPRESS

    Die Insolvenz der Signa-Gruppe ist um eine Facette reicher! Laut "Financial Times" hat die mittlerweile insolvente Signa Development über 315 Millionen Euro an zwei Unternehmen im Umfeld von Signa-Gründer René Benko überwiesen. Demnach lieh sie 125 Millionen Euro an die Laura Finance Holding GmbH und 190 Millionen Euro an die Laura Holding GmbH.

    "Wir haben mit Gläubigern gesprochen, aber wir haben auch offizielle Dokumente der Signa Development. Darin enthalten sind die Konten des Unternehmens der vergangenen Jahre, die nicht öffentlich waren und der Insolvenzantrag. Und der hat viele Anhänge, die zeigen, wohin Geld geflossen ist", so ein "Financial Times"-Journalist am Donnerstag in der ZIB2.

    Gesellschafter der Laura Holding ist die nach der Tochter von Benko benannte Laura Privatstiftung mit 42,1 Prozent. Stifter sind Benko und seine Mutter. Die Laura Finance Holding ist wiederum im Besitz der Laura Holding. Von der Signa-Gruppe gibt es dazu bisher noch keine Stellungnahme.

    Diashow: Party-König Benko – alle feierten mit ihm

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      Hausherr René Benko beim  Eröffnungsevent des Gastro-Hotspots "The Bank Brasserie & Bar" in seinem Park Hyatt Hotel in Wien.
      Hausherr René Benko beim Eröffnungsevent des Gastro-Hotspots "The Bank Brasserie & Bar" in seinem Park Hyatt Hotel in Wien.
      Starpix / picturedesk.com

      Signa Holding verzichtet auf Eigenverwaltung

      Beim Insolvenzverfahren der Signa Holding kommt es zu einer wesentlichen Änderung: Beantragte die Signa Holding am 29. November 2023 noch ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, so hat der Sanierungsverwalter Christof Stapf nun den Wechsel in ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, geht aus einer Aussendung am Donnerstag hervor. Ob es dadurch auch zu Änderungen bei der Gläubiger-Quote kommt, ist noch offen.

      "Auf die weitere Entwicklung im Insolvenzverfahren hat der Entzug der Eigenverwaltung faktisch keine wesentlichen Auswirkungen, da bereits seit Eröffnung des Sanierungsverfahrens sämtliche Handlungen der Schuldnerin in engster Abstimmung mit dem Sanierungsverwalter erfolgten", sagte Karl-Heinz Götze vom Kreditschutzverband 1870 laut einer Aussendung. "Auch hat der Entzug der Eigenverwaltung keine Auswirkungen auf bisher vom Sanierungsverwalter eingeleiteten Restrukturierungs- und Stabilisierungsmaßnahmen", so Götze.

      Gläubiger die Leidtragenden

      Kommt es tatsächlich zu dieser Änderung, könnten laut APA jedoch die Gläubiger die Leidtragenden sein. Bei einem Verfahren mit Eigenverwaltung muss ihnen eine Quote von mindestens 30 Prozent angeboten werden, bei einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung sind es nur mindestens 20 Prozent der Forderungen, die im Rahmen des Verfahrens bedient werden müssen.

      Laut Insolvenzantrag belaufen sich die Passiva der Holding auf 5,26 Mrd. Euro, wovon allerdings nur rund 252 Mio. Euro besichert sind. Die Quote für die Gläubiger hängt laut dem Sanierungsverwalter letztlich von den Verhandlungen über den Sanierungsplan ab. Der derzeit angebotene Sanierungsplan mit einer Quoten von 30 Prozent wurde nicht zurückgezogen, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Aussendung mit.

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        Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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