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Nächster Preis-Schock bei Schnitzel & Co. bahnt sich an

Bei Schnitzel und Co. droht bald der nächste Preis-Schock. Die Gastronomie ortet bei den Preisen noch deutlichen Aufholbedarf.

Leo Stempfl
Laut dem Salzburger Wirte-Sprecher sei das Schnitzel vielerorts sogar noch zu billig. (Symbolbild)
Laut dem Salzburger Wirte-Sprecher sei das Schnitzel vielerorts sogar noch zu billig. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Was den österreichischen Wirtshausklassiker – das Wiener Schnitzel – anbelangt, gehen die Preise im Land mittlerweile weit auseinander. In einem typischen Wiener Wirtshaus kostet es vom Schwein mit Petersilerdäpfeln und gemischtem Salat zwischen 13 und 14 Euro, selbst in der Inneren Stadt wird man um diesen Preis fündig. In Salzburg hingegen muss man sich eher an der 18-Euro-Marke orientieren.

Die "Salzburger Nachrichten" haben deswegen beim Wirtesprecher Ernst Pühringer nachgehakt. Dieser verweist darauf, dass die Teuerung bei den Lebensmitteln im März 14,7 Prozent betrug, in der Gastronomie aber nur 13,7 Prozent. Das, obwohl auch die Kosten für Mitarbeiter extrem gestiegen seien; der letzte KV-Abschluss brachte immerhin ein Lohnplus von durchschnittlich 9,3 Prozent.

"Schnitzel unter 15 Euro nicht zu machen"

"Wir haben in Wahrheit noch Aufholbedarf. Denn wir kaufen unsere Waren größtenteils im Lebensmittelhandel oder bei Direktvermarktern. Natürlich schlägt sich das alles auf der Speisekarte nieder, irgendjemand muss das ja alles bezahlen", so Pühringer zu den "SN".

Ein Wiener Schnitzel mit Beilage sei unter 15 oder 15,50 Euro schlichtweg nicht zu machen, selbst wenn man das billigste Fleisch aus den Niederlanden, Deutschland oder Tschechien im Großhandel einkaufe. Das ist aber weit nicht der einzige Kostenfaktor, besonders wenn man das Schnitzel traditionell in Butterschmalz rausbäckt: "Der Preis für den Kübel Butterschmalz ist im Vorjahr von 52 auf 115 Euro gestiegen."

Speisen zu billig? "Ja"

Noch teurer wird das Schnitzel freilich, wenn es vom Kalb stammt. Dieses müsse laut Pühringers Kalkulation, betreibt er doch auch selbst einen Gasthof, mindestens 24 Euro kosten. "Wenn ich ein Wiener vom Kalb um 18 oder 19 Euro auf der Karte sehe, gibt es für mich zwei Möglichkeiten: Entweder der Wirt kann nicht rechnen oder er kauft es aus dem Ausland en gros so günstig ein, dass er über die Menge arbeitet."

Manche hätten aber auch einfach ihre Preise einfach noch nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst. Bei vielen habe das den Grund, dass man preissensible Einheimische nicht vergraulen möchte. "Sind die Speisen auf den Karten am Ende noch zu billig? Ja, meint der Wirtesprecher", heißt es im "SN"-Bericht weiter.

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