Politik
Nach Waldhäusl-Eklat – das sagt FPÖ-Chef Herbert Kickl
Erstmals hat sich FPÖ-Parteichef Herbert Kickl zur Verbal-Entgleisung des blauen NÖ-Landesrats Gottfried Waldhäusl zu Wort gemeldet.
Noch immer bestimmt die Verbal-Entgleisung des niederösterreichischen FPÖ-Landesrat das innenpolitische Geschehen. Gottfried Waldhäusl hatte vor laufenden TV-Kameras Schülerinnen mit Migrationshintergrund beleidigt – "Heute" hat berichtet. Mittlerweile gibt es deswegen Rücktrittsforderungen und harte Kritik vom Wiener Bürgermeister bis hinauf zur Justiz- oder Verfassungsministerin. Jetzt hat sich erstmals FPÖ-Parteichef Herbert Kickl zur Sache geäußert.
Bei der Livesendung "Pro und Contra" auf Puls4 hatte am Dienstagabend eine junge Wienerin mit Migrationshintergrund als Zuschauerin wissen wollen, was Waldhäusl dazu sage, dass – wenn seine Vorhaben zum Thema Asyl bereits vor längerem umgesetzt worden wären – in ihrer Klasse wohl kaum Schüler seien. Daraufhin nannte der FPÖ-Politiker zuerst Australien als Beispiel und sagte danach: "Dann wäre Wien noch Wien."
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"Das ist aufgeregtes Herumgegackere"
"Jeder hat seine eigenen Formulierungen", nimmt Kickl am Rande eines Kärnten-Besuchs seinen blauen NÖ-Landesrat in Schutz. Zur "Krone" sagt der FPÖ-Chef: "Hätte man vor 30 Jahren auf [Jörg] Haider gehört, mit seinem Volksbegehren 'Österreich zuerst', dann wäre den Österreichern – vor allem auch in Wien – einiges erspart geblieben. Und das hat der Gottfried Waldhäusl gesagt." Was daran problematisch sei, verstehe er nicht. "Das ist aufgeregtes Herumgegackere", so Kickl.
Waldhäusl selbst hatte zuletzt am Donnerstag noch einmal nachgelegt. Im "Heute"-Interview erklärt der FP-Asyllandesrat jetzt, warum "Wien nicht mehr Wien" sei.
In der Nacht auf Freitag ist es in Wien-Favoriten zu einem Angriff aus der rechten Szene auf jenes Gymnasium gekommen, die besagte Klasse besucht. Die "Aktivisten" haben dort ein Banner angebracht, auf welchem sie die Aussagen Waldhäusls gutheißen, abgeschlossen wird mit einer Drohung. Auf die genauen Inhalte soll hier jedoch nicht eingegangen werden.
Der auf Fremdenrecht spezialisierte Anwalt Wilfried Embacher kündigte unterdessen eine Anzeige wegen Verhetzungsverdachts an, SOS Mitmensch startete eine Petition zur Abberufung von Waldhäusl als NÖ-Landesrat.