Food-Koma

Müde nach dem Essen? Das hat mehrere Gründe

Dass du nach einer üppigen Mahlzeit müde wirst, liegt unter anderem an der Blutzirkulation – das ist aber nur ein Grund von vielen.

Müde nach dem Essen? Das hat mehrere Gründe
Nach dem Essen sollst du ruhen oder 1000 Schritte tun.
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Kennst du dieses Gefühl? Das Essen war gut, du hast dir vielleicht ein- oder sogar zweimal nachgenommen und nun fällt dir vor lauter Müdigkeit beinahe der Kopf auf die Tischplatte. Dann lautet deine (nicht-medizinische) Diagnose mit großer Wahrscheinlichkeit: "Food Koma". Das "Essenskoma" bezieht sich nämlich genau auf diese Schläfrigkeit und Erschöpfung, die nach einer reichhaltigen Mahlzeit oft auftritt.

Mehrere Erklärungen fürs "Food-Koma"

Was dieses Phänomen genau auslöst, ist noch nicht ganz klar. Aber es gibt einige Erklärungen. Etwa der Blutzucker: Je mehr Kohlenhydrate und Fette du beim Essen verzehrt hast, umso größer ist die Müdigkeit. "Schläfrigkeit entsteht typischerweise durch eine hohe Kohlenhydrataufnahme und die daraus resultierende Veränderung des Blutzucker- und Insulinspiegels", erklärt der Neurologe Christopher Winter gegenüber "Huffpost". Das bedeutet, dass durch die Kohlenhydrate dein Blutzuckerspiegel stark ansteigt, es kommt zu sogenannten Spitzen. Danach fällt der Blutzuckerspiegel rapide ab – und du fällst in das Müdigkeitstief.

Aber auch die Aminosäure Tryptophan kann einen Einfluss haben. Und zwar nehmen wir Tryptophan mit der Nahrung auf. Sie gelangt ins Gehirn, wo es zu Serotonin und später zu Melatonin umgewandelt wird. Und diese beiden Neurotransmitter fördern die Entspannung – aber eben auch die große Erschöpfung nach dem Essen.

Völlegefühl? Ein einfaches Hausmittel hilft

Gehörst du zu denen, die gerade ständig unter einem Blähbauch leiden? Trink einen Pfefferminztee! Studien haben gezeigt, dass Pfefferminzöl eine entspannende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben kann – und dir damit Linderung verschaffen kann, wenn du unter Blähungen leidest. Auch andere Teesorten wie Kamillen- oder Fencheltee können wohltuend wirken.

Mehr Blut für die Verdauung

Ein weiterer Faktor liegt aber auch in der Blutzirkulation: Weil der Darm mit dem vielen Essen gerade sehr beschäftigt ist, wird mehr Blut dorthin geleitet, um bei der Verdauung zu helfen. Das Blut fehlt anderswo und kann darum ebenfalls zu Müdigkeit führen. Der Arzt Dr. Rich Joseph erklärt gegenüber "Huffpost": "Je größer die Mahlzeit, desto mehr Blut fließt in den Darm, um die Verdauung zu unterstützen. Das Gehirn wird weniger durchblutet, sodass man sich schläfriger fühlt." Außerdem werden große Festtagsessen oft von Alkohol begleitet, was ebenfalls müde macht.

Beobachtest du während der Weihnachtstage besonders oft, dass du dich nach dem Essen erschöpft fühlst, kann es aber nicht nur am Essen, sondern auch an der anstrengenden Adventszeit liegen. Oft reiht sich in dieser Zeit eine Veranstaltung an die nächste, Weihnachtsgeschenke müssen besorgt und die Feiertage organisiert werden. Kommst du dann endlich zur Ruhe, kann sich eine größere Erschöpfung einstellen als üblich – und das Essenskoma ist ebenfalls stärker als sonst.

Take a walk!

Jedoch sind nicht alle Menschen gleich von der Food-Koma-Erschöpfung betroffen. Manche erleben das Phänomen schon nach einem normalen Essen, während andere richtig reinhauen können und danach noch immer aktiv sind.

Was zuverlässig gegen die Food-Koma-Müdigkeit hilft: ein Spaziergang! Die frische Luft macht wach, die Bewegung unterstützt die Verdauung und dein Kreislauf kommt wieder in Schwung. Oder aber du ergibst dich und machst ein Nickerchen. Dafür sind die Weihnachtstage ja auch da.

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Auf den Punkt gebracht

  • Nach einem ausgiebigen Essen fühlen sich viele Menschen müde, was als "Food-Koma" bezeichnet wird.
  • Diese Schläfrigkeit kann durch verschiedene Faktoren wie hohe Kohlenhydrataufnahme, Blutzirkulation und die Aminosäure Tryptophan verursacht werden, wobei ein Spaziergang oder ein Nickerchen Abhilfe schaffen können.
red, 20 Minuten
Akt.