Politik

Mückstein "kann einen Lockdown nicht ausschließen"

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein verteidigt die Impfpflicht und die neuen Maßnahmen. Einen erneuten Lockdown wollte er aber nicht ausschließen.

Michael Rauhofer-Redl
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Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) war am Dreikönigstag (06. Jänner 2022) zu Gast in der ORF-"ZIB2"-
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) war am Dreikönigstag (06. Jänner 2022) zu Gast in der ORF-"ZIB2"-
Screenshot ORF

Am Donnerstag verkündete die Bundesregierung einen 3-Punkte-Plan im Kampf gegen die Omikron-Variante. Diese beinhalten einen strengeren Kontrolldruck für die Einhaltung des Ungeimpften-Lockdowns, geänderte Quarantäne-Regeln und strengere Schutzmaßnahmen. So wird etwa die FFP2-Pflicht auch auf Outdoor-Bereiche ausgeweitet und die Dauer der Anerkennung des Grünen Passes (für Zweimal-Geimpfte) verkürzt. 

In seinem Rede-Beitrag appellierte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an die Bevölkerung weiterhin vorsichtig zu sein und sich um die dritte Impfung zu kümmern. Ähnliche Töne schlug er am Abend dann auch als "ZIB2"-Gast im ORF-Studio bei Moderatorin Margit Laufer an. 

"Paradigmenwechsel" durch Omikron

Zunächst erklärte der Politiker allerdings, dass es in Österreich schon jetzt strenge Regeln gebe. Dabei verwies er auf den Lockdown für Ungeimpfte, die Sperrstunde in der Gastronomie und die gänzliche verbotene Nachtgastronomie. Die Frage, ob die Politik mit den neuen Maßnahmen eine Durchseuchung begünstige, wollte Mückstein nicht beantworten. Nur so viel: Omikron führe zu einem Paradigmenwechsel in der Politik. Denn zwar seien schon sehr bald sehr hohe Infektionszahlen zu erwarten, allerdings gehen mit der Variante auch mildere Verläufe einher. Wurde bei Delta noch einer von vier hospitalisierten Patienten intensivpflichtig, sei es bei Omikron nur einer von zehn. 

Nun gehe es darum, die kritische Infrastruktur zu schützen. Mückstein nannte die Strom- und Wasserversorgung, Rettungsdienste und Krankenhäuser. Um diesen Schutz zu gewährleisten, seien gelockerte Quarantäne-Regeln notwendig. Geboosterte Menschen und solche, die in einem FFP2-Setting Kontakt zu Infizierten hatten, bekommen ab sofort keinen K1-Status mehr zugewiesen. Diese lockereren Regeln seien eine "Abwägungssache", vermied Mückstein das Wort Durchseuchung. 

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    Dragan Tatic

    Festhalten an Impfpflicht

    "Ich kann Ihnen einen Lockdown nicht ausschließen, das kann niemand machen", erklärte Mückstein auf die Frage, ab welcher Zahl es verschärfte Kontaktreduktionen brauche.

    Der Weg dahin führt für den studierten Mediziner allerdings klar über die Impfung. Schon jetzt seien 43 Prozent der Bevölkerung geboostert, 70 Prozent hätten zumindest zwei Impfdosen erhalten, so Mückstein. Einen Impfbonus, wie ihn etwa die SPÖ fordert, hält Mückstein für kein geeignetes Mittel. Er wolle weiterhin erklären, warum die Impfung auf der "persönlichen Ebene" wichtig sei. Die Impfpflicht ab Februar komme jedenfalls, so Mückstein abschließend. Denn: Die Impfung wirke gut vor einem schweren Verlauf. 

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      Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)