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Amazons Alexa droht Aus – das ist der Grund

Nach vielen Entlassungen bei Amazon werden nun auch Gerüchte zu Einsparungen laut. Berichten zufolge soll Alexa der Stecker gezogen werden.

Carolin Rothmüller
Intern bezeichnet man das Lieblingsprojekt von Ex-Chef Jeff Bezos als Flop.
Intern bezeichnet man das Lieblingsprojekt von Ex-Chef Jeff Bezos als Flop.
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Verschiedenen Medienberichten zur Folge steht Amazons Alexa vor einem möglichen Aus. Ob auf Kommando Musik einschalten, die Lampen im Smart Home einschalten oder allerlei Fragen beantworten, Amazons Sprachassistentin kann so einiges. Allerdings sei sie keine gute Verkäuferin und das soll ihr nun zum Verhängnis werden. Das berichteten verschiedene Medien, unter anderem die "New York Times" in den vergangenen Wochen.

Lieblingsprojekt als Flop

Laut den Berichten habe Amazon gehofft, dass sich Alexa innerhalb kürzester Zeit zu einem neuen Vertriebskanal entwickelt. Deshalb verkaufte der Versandriese die sprachgesteuerten Lautsprecher zum Herstellungspreis, also ohne damit Gewinn zu machen. Denn den großen Profit sollte Alexa über die eingebaute Shopping-Funktion einbringen. Intern bezeichnet man das Lieblingsprojekt von Ex-Chef Jeff Bezos als Flop. Laut dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider", der sich auf ehemalige Amazon-Mitarbeiter beruft, gibt es für die Entwicklung neuer Hardware derzeit wenige Anreize. Alexa selbst hänge daher an "lebenserhaltenden Maßnahmen".

"Erst am Anfang"

"Vieles von dem, was in letzter Zeit über unseren Devices & Services Bereich, einschließlich Alexa, geschrieben wurde, entspricht nicht der Wahrheit", erklärt Eric Saarnio, Vizepräsident für "Devices International" bei Amazon gegenüber dem Technikportal "Computer Bild". "Wir haben bei unseren Investitionen immer einen langfristigen Ansatz verfolgt. Wir sind davon überzeugt, dass Alexa noch ganz am Anfang steht", so Saarnio weiter. 

"Der Verkauf der Hardware erfolgt generell kostendeckend, weil wir erst dann Geld verdienen sollten, wenn Kunden unsere Geräte benutzen." - Eric Saarnio

Das erkläre auch, warum man beispielsweise E-Books für die Kindle-Reader nur im Amazon-Shop kaufen kann. Auch die Oberfläche der Fire-TV-Geräte ist auf den hauseigenen Streamingdienst Prime Video ausgelegt. Selbst Alexa soll dem Unternehmen auf diese Art etwas Geld einbringen. "Alexa ist zum Beispiel ein wichtiger Grund dafür, dass weltweit mehr als 55 Millionen Menschen Amazon Music nutzen", sagte Saarnio.

Zukunftsmusik

Dem Interview zur Folge soll Alexa also nicht der Stecker gezogen werden. Laut Saarnio soll Amazons Sprachassistentin in Zukunft sogar noch mehr können als bisher. "Wir wollen eine universell einsetzbare Künstliche Intelligenz entwickeln, die alle Bedürfnisse der Kunden erfüllen und sie vielleicht sogar vorhersehen kann." Alexa wird also auch weiterhin als Einkaufsberaterin tätig sein.

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