Politik

"Mit Virus leben" – Maske soll im Supermarkt fallen

Die Wirtschaftskammer Österreich fordert vehement das Ende der Maskenpflicht im gesamten Handel, also auch in Supermärkten und in Drogerien.

Rene Findenig
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Einkaufen wie damals? Die Wirtschaftskammer will einen Wegfall der Maskenpflicht im Supermarkt.
Einkaufen wie damals? Die Wirtschaftskammer will einen Wegfall der Maskenpflicht im Supermarkt.
Gilbert Novy / KURIER / picturedesk.com

"Das Ende der Maskenpflicht im Handel ist ein überfälliger Schritt, den wir uns schon lange erhofft haben", sagt am Mittwoch Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). "Nur sollte der in Aussicht gestellte Wegfall der Maskenpflicht im gesamten Handel, also auch im Lebensmittelhandel, in den Drogerien und Trafiken gelten." Laut Trefelik hätten nämlich im Handel in der Vergangenheit "so gut wie keine Infektionen stattgefunden".

"Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, dessen momentane Mutationen glücklicherweise zu weniger Spitalsaufenthalten führen, als die ursprünglichen Corona-Stämme"

Hintergrund: Die bestehenden Corona-Regeln in Österreich, die auch eine Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel vorsieht, endet bereits am Samstag. Offiziell sind noch keine neuen Regeln, sie werden aber stündlich erwartet – und könnten neben einer Verlängerung der Gültigkeit des Grünen Passes auch weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen bringen. Spekuliert wird dabei schon längere Zeit über ein Masken-Aus, dem vor allem Wien skeptisch gegenübersteht.

"Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, dessen momentane Mutationen glücklicherweise zu weniger Spitalsaufenthalten führen, als die ursprünglichen Corona-Stämme. Derzeit sieht es so aus, als würde vor allem auch das wärmere Wetter die Infektionszahlen wieder deutlich verringern. Dieser Trend erlaubt es aus meiner Sicht, endlich den Weg zu mehr Normalität zu gehen und damit ein Signal für mehr Kauflust, fürs Bummeln und fürs Shoppen zu setzen", meint dagegen Trefelik.

"Enormer Aufholbedarf, um die Existenz der Betriebe auf längere Sicht und damit Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern"

In vielen Branchen des österreichischen Handels gebe es laut dem WKÖ-Spartenobmann "einen enormen Aufholbedarf, um die Existenz der Betriebe auf längere Sicht und damit Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern", so Trefelik – und deutet damit an, dass ein Ende der Maskenpflicht dabei helfen könnte. Ein Sonderweg Wiens gilt dagegen bereits als fix – Wien wird wahrscheinlich an der FFP2-Maskenpflicht in den Öffis und in Geschäften des täglichen Bedarfs festhalten.

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