Weltweite Studie
Mit diesem Frühstück kannst du 100 Jahre alt werden
Forscher haben Regionen untersucht, in denen die Lebenserwartung besonders hoch ist. Das Geheimnis für ein längeres Leben liegt auch im Frühstück.
Wer morgens lieber zu einem süßen Frühstück greift – sei es eine Semmel mit Nutella oder ein Porridge mit Schokoladenstückchen – erlebt oft ein schnelles Energie-Hoch, das jedoch meist ebenso rasch in einen Zucker-Crash umschlägt.
Daher schadet ein Blick über den Rand der Müslischüssel nicht, in Regionen der Welt, in denen das Frühstück nicht nur für mehr Energie sorgt, sondern auch die Lebensqualität steigern und möglicherweise das Leben verlängern kann. Die Lösung ist dabei einfacher als gedacht: Bohnen.
Das hat nun eine Studie herausgefunden, die sich mit den sogenannten "Blue Zones" beschäftigt – Regionen, in denen die Lebenserwartung besonders hoch ist und viele Menschen ein Alter von über 100 Jahren erreichen. Forscher untersuchten fünf solcher Gebiete: in den USA, Costa Rica, Italien, Griechenland und Japan. Dabei fanden sie erstaunliche Gemeinsamkeiten im Lebensstil der Einheimischen, die sie die "Power 9" nannten. Eine war die regelmäßige Zufuhr von Bohnen als festen Bestandteil der täglichen Ernährung – auch beim Frühstück.
In den "Blue Zones" gehören Ackerbohnen, schwarze Bohnen, Sojabohnen und Linsen zu den Grundnahrungsmitteln. Sie sind reich an Kohlenhydraten, die den Körper über längere Zeit mit Energie versorgen und gleichzeitig Heißhungerattacken sowie einen schnellen Blutzuckeranstieg verhindern.
Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass Fleisch in den Ernährungsmustern der 100-Jährigen nur eine untergeordnete Rolle spielte. Im Schnitt konsumierten die Bewohner der "Blue Zones" nur etwa fünf Mal pro Monat Fleisch – und dann auch nur in sehr kleinen Portionen.
Doch nicht nur die Ernährung trägt zum langen Leben bei. Weitere Faktoren, die das Forscherteam in den "Power 9" identifizierte, sind:
- natürliche Bewegung
- das Gefühl, einen Sinn im Leben zu haben
- Methoden, um Stress loszuwerden
- nur so viel essen, bis man sich zu etwa 80 Prozent gesättigt fühlt
- pro Tag ein bis zwei Gläser Wein
- Zugehörigkeit (oft zu einer religiösen Gemeinschaft)
- im Kreise der Familie zu bleiben
- lebenslange Freundschaften, die gesundes Verhalten unterstützen
Besonders auffällig ist, dass die Bewohner der Insel Okinawa in Japan, die oft als die Region mit der höchsten Lebensqualität gilt, spezielle Begriffe für diese Verhaltensweisen kennen. Die sogenannte "80-Prozent-Regel" – das Prinzip, nur so viel zu essen, bis man zu etwa 80 Prozent satt ist – wird dort als "Hara hachi bu" bezeichnet. Zudem gibt es auf Okinawa sogenannte "Moais", feste Freundesgruppen, die sich regelmäßig treffen und gegenseitig ein langes, gesundes Leben unterstützen.
Auf den Punkt gebracht
- Ein süßes Frühstück kann zu einem schnellen Energieabfall führen, während ein Bohnen-basiertes Frühstück, wie es in den "Blue Zones" praktiziert wird, die Lebensqualität steigern und das Leben verlängern kann.
- In diesen Regionen, darunter Teile der USA, Costa Rica, Italien, Griechenland und Japan, sind Bohnen ein fester Bestandteil der täglichen Ernährung, und soziale Verbundenheit sowie maßvolles Essen tragen ebenfalls zu einem langen und gesunden Leben bei.