Politik
Deutschland stoppt Einreise aus Tirol wegen Mutation
Im Kampf gegen die Mutation setzt Deutschland nun auf einen Einreisestopp aus Tirol. Das gab Bundesinnenminister Horst Seehofer am Donnerstag bekannt.
Die Fälle der südafrikanischen Virus-Mutation steigen weiter. 145 aktive Fälle gibt es derzeit in Tirol, zum Rest Österreichs gibt es nur lasche Grenzkontrollen. Doch die AstraZeneca Impfung ist bei der Mutation nur zu zehn Prozent wirksam. Andere Staaten schlagen deswegen Alarm.
Bereits am Vormittag sprach sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für eine Einstufung Tirols als "Mutationsgebiet" aus. Er habe die Befürchtung, "dass ein zweites Ischgl droht." Die Bundesregierung wird dieser Forderung nun offenbar folgen.
"Mit Kanzlerin abgestimmt"
"Der Freistaat Bayern und der Freistaat Sachsen haben heute die Bundesregierung gebeten, Tirol und grenznahe Gebiete Tschechiens als Virusmutationgebiete einzustufen und stationäre Grenzkontrollen vorzunehmen", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer der "Süddeutschen Zeitung" am Donnerstag.
"Wir werden das wohl so entscheiden. Das ist mit der Kanzlerin und dem Vizekanzler abgestimmt."
Diese Maßnahmen würden im Groben jenen der Einreisesperren aus Großbritannien entsprechen. Auch müssen noch etwaige Ausnahmen verhandelt werden, die funktionalen Exklaven Jungholz und Hinterriß stehen hier im Fokus. "Wir werden wohl in der Nacht zum Sonntag starten", so Seehofer.