Hatte Verdächtige Helfer?
Melek getötet – dieser Wunsch wird Mutter nicht erfüllt
Nach der Tötung eines Babys in Wien laufen die Ermittlungen. Einem Wunsch der inhaftierten Verdächtigen wird nicht entsprochen.
Am 14. November brachte Büsra T. (30) in der Klinik Favoriten ihr uneheliches Kind auf die Welt – ganz im Geheimen und rund einen Monat zu früh. Mit nur rund 2 Kilo Gewicht und 43 Zentimetern Körperlänge war das Frühchen zu Beginn auf medizinische Hilfe angewiesen – den Namen Melek (türkisch für Engel) bekam das Mädchen nicht sofort.
Nach nur 7 Tagen endete das kurze Leben des kleinen Engels am 21. November gewaltsam. Auf schockierende Art und Weise – wir berichteten – soll die Mutter den Säugling getötet haben, indem sie ihn in einen Sack wickelte, dann dreimal vor dem Spital auf den Asphalt schleuderte und schließlich in einen Container außerhalb des Klinikareals entsorgte – die Unschuldsvermutung gilt.
"Familiäre Probleme" seien der Grund gewesen, wie die 30-Jährige in ihrer Einvernahme angab. Die traditionellen Eltern hätten das uneheliche Kind mit dem zwei Jahre jüngeren Barkeeper wohl nicht akzeptiert. "Melek muss weg", habe sich die verzweifelte Mutter kurz vor der Entlassung aus dem Spital gedacht. Sie hoffte wohl darauf, dass ein Müllwagen den Körper des Kindes unentdeckt zu einem Müllplatz bringt und er dort für immer verschwindet.
Nachdem sie "zur Beruhigung" noch eine Zigarette geraucht hatte, spazierte sie zurück in ihr Zimmer und behauptete gegenüber dem Personal und später der Polizei, dass das Baby entführt worden sei. Sofort wurde eine Fahndung gestartet, das Klinikareal gesperrt. Später meinte die türkischstämmige Mutter, das Kind einer Reinigungskraft "geschenkt" zu haben.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Nach 24 Stunden wurde Melek tot gefunden, die Verdächtige infolgedessen festgenommen. Nach wie vor unklar bleibt, ob Büsra T. (30) bei ihrer Wahnsinnstat Hilfe hatte. Denn es steht fest, dass die 30-Jährige vor der Tat doch Besuch vor Ort hatte.
Plastiksack wirft Fragen auf
Und ein entscheidendes Detail beschäftigt die Ermittler: Der schwarze Plastiksack, in dem das Baby gefunden wurde, stamme angeblich nicht aus der Klinik. Doch das Ermittlungsverfahren wegen Mordes läuft nur gegen die 30-Jährige, die von Star-Anwältin Astrid Wagner vertreten wird. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Wien gegenüber "Heute".
Schrecklicher Fund! Baby lag tot in Mülltonne
Psychiater bestellt
Details zu den Ermittlungen gab es keine – offenbar will man sich nicht in die Karten blicken lassen, alle Angaben der Verdächtigen werden jedoch überprüft, hieß es. Die nächste Haftverhandlung findet am 9. Dezember statt. Nun fix: Das psychiatrische Gutachten wird vom renommierten Psychiater Peter Hofmann erstellt – dem Wunsch der Verdächtigen, von einer Frau untersucht zu werden, konnte also nicht entsprochen werden.
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Wien wurde ein neugeborenes Baby namens Melek von seiner Mutter Büsra T. (30) auf schockierende Weise getötet, indem sie es in einen Sack wickelte und auf den Asphalt schleuderte.
- Die Ermittlungen laufen, und es bleibt unklar, ob die Mutter bei ihrer Tat Hilfe hatte, da der Plastiksack, in dem das Baby gefunden wurde, nicht aus der Klinik stammt.