Politik

Gerald Grosz: "Mein Mann hat mit Kandidatur gehadert"

Die "Heute"-Öffi-Talks gehen in Runde vier – diesmal: Hofburg-Kandidat Gerald Grosz. Der Blogger und Ex-Politiker packt über seine Kandidatur aus.

Marlene Postl
Grosz ist kein Öffi-Stammgast, er braucht einen Fahrschein.
Grosz ist kein Öffi-Stammgast, er braucht einen Fahrschein.
Denise Auer

Runde vier der "Heute"-Öffi-Talks mit den Hofburg-Kandidaten. Diesmal zu Gast: Gerald Grosz (45). Mit ihm steigen wir bei der Staatsoper in eine 71er-Bim ein.

Zehn Jahre Politik-Pause

Grosz ist Blogger und Ex-Politiker, war Sprecher von Vizekanzler Herbert Haupt (FPÖ), später Chef des steirischen BZÖ und Nationalrat. Rund zehn Jahre nach seinem ersten Polit-Ausflug will er wieder aktiv Politik machen – und zwar als Bundespräsident. "Jörg Haider hätte unheimlichen Spaß an meinem Wahlkampf", vermutet Grosz.

Keine Maske

Wie auch seine Konkurrenten Heinrich Staudinger und Michael Brunner fährt er ohne Maske. Einige Fahrgäste erkennen ihn, keiner traut sich aber, ihn anzusprechen. Grosz grüßt höflich, verabschiedet sich, wenn Passagiere aussteigen. Sein Bim-Ticket kauft er mit der goldenen Amex-Karte, obwohl er soeben das Volksbegehren für uneingeschränkte Bargeldnutzung unterschrieben hat.

Das hat Grosz im Börserl

Ein Blick in seine Gucci-Geldbörse ("Das Doppel-G steht für Gerald Grosz", scherzt er) offenbart 75 Euro in bar. Auch das Begehren gegen die GIS-Gebühr hat Grosz unterstützt.

Social Media statt ORF

Seine Neujahrsansprache würde er konsequent nicht traditionell im ORF halten, sondern "über die sozialen Medien aus der Hofburg".

Nur einmal

Per Notariatsakt verpflichtete Grosz sich, als Bundespräsident die Regierung zu entlassen. Das will er allerdings nur einmal tun: "Ich habe Respekt vor der Demokratie. Dieses Instrument würde ich nicht inflationär verwenden. Nur für die jetzige Regierung des Scheiterns."

"First Gentleman"

Der Steirer ist seit 2013 verpartnert, sein Mann wäre der erste "First Gentleman" der Republik, wie Grosz es nennt. Mit seiner Kandidatur habe der "sehr gehadert": "Ihm fehlt der Enthusiasmus, im Mittelpunkt zu stehen. Die große Bühne liegt ihm nicht so wie mir."

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