Ist die Pension noch sicher?
Mehrheit hat Vertrauen in Sozialleistungen verloren
In der Bevölkerung macht sich für das neue Jahr Ungewissheit und Misstrauen breit. Für den Großteil seien die Sozialleistungen nicht mehr sicher.
Das neue Jahr hat begonnen und damit auch neue Sorgen. Immerhin herrscht in Österreich noch in vielen öffentlichen Bereichen Unklarheit: "Wie geht es in der Politik weiter? Wie steht es um die heimische Wirtschaft? Wird die Inflation und Teuerung endlich abklingen?", sind nur einige der Fragen, die die Österreicher beschäftigen.
Die Sorgenliste ist lang – Probleme gibt es zuhauf, vor allem im öffentlichen Sektor. Diese Ungewissheit macht sich auch in der Bevölkerung breit, wie nun eine aktuelle Umfrage von "Market" für den "Standard" zeigte.
Wie steht es um die Sozialleistungen
Von 806 Teilnehmern wollte man wissen: "Wenn Sie an das kommende Jahr 2025 denken: Was meinen Sie, dass dieses Jahr bringen wird? Werden die Sozialleistungen, also Gesundheitssystem und Pension sicher sein?"
Die Antworten spiegeln dabei die Verunsicherung wider, die 2024 in Österreich herrschte und nun auch ins nächste Jahr wandert. Denn im letzten Jahrzehnt waren die Bürger des Landes noch nie so misstrauisch, was die Sicherheit der Sozialleistungen betrifft, wie im Ausblick für 2025.
Gleich zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten gaben an, dass sie der Meinung sind, dass Gesundheitssystem und Pension 2025 nicht sicher sein werden – nur 34 Prozent stimmten anders ab.
Verunsicherung nimmt zu
Im Vergleich zu den letzten Jahren ein dramatischer Anstieg der Verunsicherung: 2023 waren es 62 Prozent; 2022 64 Prozent und 2021 "nur" 56 Prozent.
Der Vertrauensverlust der Österreicher bei den Sozialleistungen ist aber nicht plötzlich. Schon in den letzten Jahren rechneten immer weniger Menschen damit, dass das Gesundheitssystem und die Pension sicher sein werden. Lediglich 2016 lag die Verunsicherung unter 50 Prozent.
Negative Stimmung bis 50 Jahre
Die Sorge um die Sozialleistungen gehen dabei breit durch alle Bevölkerungsschichten. Im Geschlechtervergleich, scheinen die Männer etwas positiver gestimmt zu sein – hält sich bei 63 Prozent "nicht sicher sein" in Grenzen (Frauen: 69 Prozent).
Bei den verschiedenen Altersgruppen verdeutlicht sich das Bild dann noch einmal. Sowohl bei den 16- bis 29-Jährigen, als auch bei den 30- bis 49-Jährigen überfliegen die negativen Zukunftsaussichten. In beiden Gruppen gaben 70 Prozent der Befragten an, dass die Sozialleistungen 2025 nicht sicher sein werden.
Großes Misstrauen bei FPÖ-Wähler
Auch bei den Parteien gibt es Unterschiede. Den geringsten positiven Ausblick haben laut der Umfrage die Wähler der FPÖ – 78 Prozent stimmten für "nicht sicher". Gleiches taten auch 72 Prozent der NEOS Wähler und 56 Prozent der SPÖ-Wählerschaft. Unter 50 Prozent kamen in diesem Bereich nur ÖVP- (46 Prozent) und Grüne-Fans (44 Prozent).
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Auf den Punkt gebracht
- Das neue Jahr bringt in Österreich viele Unsicherheiten, insbesondere in der Politik und Wirtschaft, sowie Sorgen um die Inflation und Teuerung.
- Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Bevölkerung befürchten, dass das Gesundheitssystem und die Pension im Jahr 2025 nicht sicher sein werden, was einen Anstieg der Verunsicherung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.