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Mehrere Tote – skrupellose Schlepper-Gang zerschlagen

Im internationalen Verband gelang den Behörden ein wichtiger Schlag gegen Schlepperei. Auch in Wien gab es Zugriffe.

Newsdesk Heute
Mehrere Tote – skrupellose Schlepper-Gang zerschlagen
Es kam zu mehreren Festnahmen, auch in Österreich. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Enormer Schlag gegen die Schleppermafia! Wie das Innenministerium am Donnerstag bekanntgibt, wurde ein kriminelles Netzwerk zerschlagen, das für Schleusungen, Dokumentenbetrug und Waffenhandel entlang der Balkanroute verantwortlich war. Nun kam es in mehreren Ländern zu Hausdurchsuchungen und Festnahmen.

Das Schleusernetzwerk wurde überwiegend von syrischen Staatsangehörigen betrieben und organisierte seit 2021 die illegale Einreise von Migranten in die EU. Zielländer waren in erster Linie Deutschland, die Niederlande und England. So wurde eine stolze Summe von geschätzt 3,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Die "Schmugglergebühr" betrug bis zu 12.000 Euro pro Person.

Mehrere Tote

Wie skrupellos die Schlepper agierten, zeigte sich in Lettland. Mindestens zwei Todesfälle syrischer Migrantinnen werden direkt mit dem Netzwerk in Verbindung gebracht. Auch gegenüber rivalisierenden Schleusergruppen wurde eine extreme Gewaltbereitschaft an den Tag gelegt. Neben organisierter Schlepperei war die Gruppe auch in Geldwäsche und Waffenhandel verwickelt.

"Durch den konsequenten Kampf gegen die Schleppermafia ist die illegale Migration in den letzten beiden Jahren massiv zurückgegangen. Internationale Vernetzung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind dabei wichtige Schlüsselfaktoren. Die Ermittler des Bundeskriminalamtes haben damit einmal mehr gezeigt, wie sehr ihre Fähigkeiten auch international gefragt sind", sagte Innenminister Gerhard Karner.

Zugriff in Wien

In Wien wurde ein 24-jähriger syrischer Staatsbürger von Bediensteten der Fremden- und Grenzpolizei (FPG) Ilz wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Schlepperei festgenommen. Ebenfalls in Wien nahm das Bundeskriminalamt einen weiteren 24-jährigen syrischen Staatsbürger fest.

Zusätzlich wurden durch das Landeskriminalamt Burgenland drei syrische Staatsbürger im Alter von 37, 43 und 46 Jahren in Wien, basierend auf Anordnungen der Staatsanwaltschaft, festgenommen. In Innsbruck wurde eine weitere Person, ein syrischer Staatsbürger im Alter von 33 Jahren, durch das Landeskriminalamt Tirol, Ermittlungsbereich 10, unterstützend für das Landeskriminalamt Burgenland festgenommen.

Im Zuge der Hausdurchsuchungen konnten mehrere tausend Euro Bargeld, Mobiltelefone und Tablets sichergestellt werden. Weitere Informationen zu den laufenden Ermittlungen werden nach Fortschritt zu gegebenem Zeitpunkt veröffentlicht.

Internationale Kooperation

Über zwei Jahre dauerten die länderübergreifenden Ermittlungen unter deutscher Leitung. Mit von der Partie waren auch Europol und für die justizielle Koordinierung Eurojust, immerhin betraf das Netzwerk Österreich, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Polen, Serbien und das Vereinigte Königreich.

"Dieser Erfolg zeigt, wie wichtig und notwendig eine funktionierende internationale Zusammenarbeit ist, um gegen diese unmenschliche Form der organisierten Kriminalität vorzugehen", betonte der Direktor des Bundeskriminalamtes, Andreas Holzer. "Österreich wird auch in Zukunft im Kampf gegen Schlepperei und Menschenhandel entschlossen vorgehen. Ich gratuliere allen, die an dieser Operation beteiligt waren, zu ihrer ausgezeichneten Arbeit", ergänzte er.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein kriminelles Netzwerk, das für Schleusungen, Dokumentenbetrug und Waffenhandel entlang der Balkanroute verantwortlich war, wurde zerschlagen.
    • Die Gruppe, überwiegend von syrischen Staatsangehörigen betrieben, organisierte seit 2021 die illegale Einreise von Migranten in die EU und erwirtschaftete dabei geschätzte 3,4 Millionen Euro; mehrere Todesfälle und extreme Gewaltbereitschaft wurden dokumentiert.
    red
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