Gesundheit

Mehr als eine halbe Million krank unterm Weihnachtsbaum

Laut Daten der AGES gab es vergangene Woche rund 526.000 neue Fälle von Grippe und grippeähnlichen Erkrankungen in Österreich.

Heute Redaktion
Die Grippe und grippeähnliche Erkrankungen haben Österreich derzeit fest im Griff.
Die Grippe und grippeähnliche Erkrankungen haben Österreich derzeit fest im Griff.
Getty Images

Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und teils hohes Fieber: Österreich wird gerade zu Weihnachten von einer heftigen Grippewelle überrollt. Im ganzen Land verbreitet sich das Virus derzeit rasend schnell. Die meisten Erkrankten gibt es in Tirol, Oberösterreich und Wien, wie eine aktuelle Grafik auf www.influenza.at zeigt.

Auch Daten der AGES zeigen, dass seit Ende Oktober die Zahl der Influenza-Fälle und grippeähnlichen Erkrankungen zunimmt. Die Stadt Wien meldete zu Beginn der Woche 33.950 Fälle, "Heute" berichtete.

Höchste Inzidenz seit zehn Jahren

Österreichweit betrug die Anzahl der Grippe-Fälle und grippeähnlichen Erkrankungen laut AGES 5.849 Personen pro 100.000 Einwohnern. Das ist die höchste Inzidenz seit zehn Jahren, berichtet "Der Standard".

Hochgerechnet hat es also innerhalb einer Woche 526.000 neue Fälle mit Influenza und grippeähnlichen Erkrankungen gegeben. In der Kalenderwoche 49 (5. bis 11. Dezember) waren es noch rund 390.000 neue Fälle.

Das AGES-System der Grippe-Überwachung basiert auf Meldungen von mehreren Ärztinnen und Ärzten im Großraum Innsbruck, Graz und Wien.

Welle deutlich früher

Normalerweise erreicht die Influenza-Saison ihren Höhepunkt erst im Jänner oder Februar. Dass sie heuer früher zuschlägt, war von Experten nach zwei Jahren Corona-Pandemie allerdings erwartet worden. Durch die Corona-Maßnahmen blieb in den vergangenen Jahren die Grippewelle komplett aus.

Influenza-Viren werden genau wie Corona durch eine Tröpfchen-Infektion übertragen, meistens durch Niesen und Husten. Eine Ansteckung über Hände halten Experten ebenfalls für möglich. Von der Ansteckung bis zum Start der ersten Beschwerden vergehen nur wenige Tage.

Gipfel wird "noch einige Wochen andauern"

"Wir können noch nicht sagen wie stark das Grippejahr werde und wie breit die Welle ausfalle", sagt Stephan Aberle vom Zentrum für Virologie der MedUni Wien gegenüber der APA. Der Gipfel werde allerdings "noch einige Wochen" andauern, die Grippeimpfung sei daher nach wie vor sinnvoll.

Die Impfung kann zwar nicht die Infektion, aber schwere Verläufe verhindern, die auch tödlich enden können. Die zirkulierenden Influenza-A-Viren sind von der diesjährigen Impfung abgedeckt, "Heute" berichtete.

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