Ukraine

Medwedew: Dieses EU-Land wird in Krieg "ausgelöscht"

Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew eskaliert auf Twitter mit Beschimpfungen gegen Polen. Das EU-Land werde "ausgelöscht".

Roman Palman
Teilen
Dmitri Medwedew (2.v.l.) ist der Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Links Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche Kyrill I., selbst ehemaliger KGB-Agent.
Dmitri Medwedew (2.v.l.) ist der Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Links Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche Kyrill I., selbst ehemaliger KGB-Agent.
Sputnik via REUTERS

Dmitri Medwedew gilt als enger Vertrauer Wladimir Putins. Von 2008 bis 2012 hielt er dessen Sessel im Kreml warm, während der Despot pro forma als Premierminister diente, ehe er sich per Verfassungsänderung wieder ins Präsidentenamt hievte.

Aktuell leitet der 57-Jährige den Sicherheitsrat der Russischen Föderation und fällt spätestens seit der russischen Invasion in der Ukraine mit immer mehr eskalierenden Meldungen international negativ auf:

Am Freitag legte der Putin-Freund noch einmal nach: "Ein Vollidiot namens Mateusz Morawiecki sagte, dass die Ukraine das Recht hätte, [Ziele in] Russland anzugreifen und, dass er keine Sorgen hinsichtlich eines Kriegs zwischen der NATO und Russland habe, weil letzteres diesen schnell verlieren würde", donnert Medwedew gegen den polnischen Regierungschef auf Twitter. 

1/3
Gehe zur Galerie
    Dmitri Medwedew fantasiert auf Telegram von einer völligen Zerschlagung der Ukraine. In zwei Grafiken...
    Dmitri Medwedew fantasiert auf Telegram von einer völligen Zerschlagung der Ukraine. In zwei Grafiken...
    Screenshot Telegram

    Dann fantasiert der gebürtige St. Petersburger von der Auslöschung des EU-Landes: "Ich weiß nicht, wer so einen Krieg gewinnen oder verlieren würde, aber durch Polens Rolle als NATO-Außenposten in Europa, wird diese Nation sicher ausgelöscht – zusammen mit seinem idiotischen Premierminister".

    "Bitte fahren Sie damit fort"

    Morawiecki hatte erst kürzlich in einem Interview bestätigt, dass er auf einen Sieg der Ukraine hoffe: "Ich will, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt, denn Gott bewahre, wenn die Ukraine erobert wird, dann ist es eine völlig andere Welt", so der Pole zur "New York Times". Wenn Russland gewinne, dann öffne das auch etwa China die Option Taiwan militärisch anzugreifen. "Deshalb ist dies ein Wendepunkt in der Geschichte der Welt."

    Der polnische Inlandsgeheimdienst gab Kontra.
    Der polnische Inlandsgeheimdienst gab Kontra.
    Screenshot Twitter

    Eine unerwartete Reaktion auf seinen Ausfall erntete Medwedew aber dann von der polnischen Agencja Bezpieczeństwa Narodowego: "Lieber Herr Medwedew, bitte erinnern Sie sich daran, dass die Kombination aus Alkohol und Drogen sehr gefährlich ist", ätzte diese via Twitter retour. Bitterböser Nachsatz: "Bitte fahren Sie damit fort."

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf