Brutale Attacke

Mechaniker geht in Werkstatt auf Kollegin los – Not-OP

In einer Salzburger Werkstatt spielten sich wilde Szenen ab. Ein Mechaniker soll mit einem Drehmomentschlüssel auf seine Kollegen losgegangen sein.

Maxim Zdziarski
Christina und ihr Helfer wurden inzwischen gekündigt.
Christina und ihr Helfer wurden inzwischen gekündigt.
Leserreporter

Anfang März kam es zu einer brutalen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen in einer Autowerkstatt in Salzburg.

KFZ-Mechanikerin Christina (Name von der Redaktion geändert*) war gerade dabei, ein Diagnosegerät aus einem Kundenfahrzeug abzustecken, als plötzlich ein Kollege auf sie losgegangen sein soll. "Offensichtlich hatte der Mechaniker noch etwas am Auto zu erledigen, das passte ihm wohl nicht", so die 23-Jährige im "Heute"-Talk.

Doch bei verbalen Entgleisungen blieb es nicht, wie die Salzburgerin weiter erzählt. Ihr Kollege soll sie anschließend gegen ein Fahrzeug getreten haben. Im selben Moment habe sich ein weiterer Mitarbeiter (27), ein afghanischer Staatsangehöriger, eingemischt, um der Frau zu helfen. Doch der wütende Mann sei so in Rage gewesen, dass er auch den 27-Jährigen angegriffen haben soll.

Mitarbeiter schwer verletzt im Spital

Als dann schließlich Christinas Bruder (21) zur Hilfe eilte, habe der Tatverdächtige zum Drehmomentschlüssel gegriffen und auf den Afghanen eingeschlagen. Dabei verletzte er ihn so schwer am Arm, dass dieser anschließend notoperiert werden musste. Erst ein dritter Unbeteiligter konnte die Streithähne voneinander trennen. Wenig später trafen nicht nur der Rettungsdienst, sondern auch die Polizei ein. Nun ermitteln die Beamten in der Causa.

Mechaniker geht in Werkstatt auf Kollegin los – Not-OP
Der Arm des Afghanen musste nach der Attacke notoperiert werden.
Google Maps / Leserreporter

Dubios: Die 23-Jährige und ihre beiden Helfer (27, 21) wurden nach dem Vorfall fristlos gekündigt. Sie kritisiert, dass ihr niemand zugehört hätte, sondern einfach die Kündigung ausgesprochen wurde. Der vermeintliche Täter soll seinen Job allerdings behalten haben. Außerdem kassierte Christine eine Anzeige wegen "versuchter Körperverletzung".

Aussage gegen Aussage

Die Autofirma zeigte sich auf Anfrage gegenüber "Heute" zu dem Vorfall wortkarg. Man wollte sich aufgrund laufender Ermittlungen seitens der Behörden nicht weiter dazu äußern. Nur so viel wurde gesagt: Der Vorfall habe sich anders abgespielt, als von Christina dargestellt – das sollen auch Zeugen so zu Protokoll gegeben haben.

Es steht also Aussage gegen Aussage. Die Polizei muss jetzt klären, was am besagten Tag in der Werkstatt tatsächlich vorgefallen ist. Christina hingegen hat sich bereits an die Arbeiterkammer und den "Weißen Ring" gewandt und möchte rechtliche Schritte einleiten.

"Weißer Ring" steht Gewaltopfern zur Seite
Der "Weiße Ring" unterstützt Opfer von Straftaten mit professioneller Beratung und Betreuung. Weiters bietet man psychosoziale sowie juristische Prozessbegleitung und in Notfällen auch durch materielle Unterstützung – rasch, kostenlos und unbürokratisch.

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