Politik
Marco Pogo kann nun Präsident werden, Hofer gratuliert
Kommendes Jahr wird wieder das Staatsoberhaupt gewählt. Bierpartei-Chef Marco Pogo will dann in die Hofburg einziehen.
Marco Pogo, der Vorsitzende und Gründer der Bierpartei, macht kein Hehl daraus, dass er nächstes Jahr bei der Bundespräsidentenwahl antreten will. Während sich die meisten Politikerinnen und Politiker, die mit einer möglichen Hofburg-Kandidatur in Verbindung gebracht werden, bedeckt halten, spielt der studierte Mediziner mit offenen Karten.
Pogo feiert verfassungsrechtlich-wichtigen Geburtstag
Seit Montag hat Dominik Wlazny, wie Marco Pogo im bürgerlichen Namen heißt, die erste verfassungsrechtliche Hürde bereits überspringen. Der Musiker feierte nämlich seinen 35. Geburtstag, zu dem die "Heute" nachträglich herzlichst gratuliert. Wichtig ist der Geburtstag des Bierliebhabers aber nicht nur für etwaige Brauereien, die dementsprechende Umsatzsprünge erwarten könnten, sondern auch für die Politik.
So heißt es in Artikel 60, Absatz drei der österreichischen Bundesverfassung betreffend einer Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten: "Zum Bundespräsidenten kann nur gewählt werden, wer zum Nationalrat wählbar ist und am Wahltag das 35. Lebensjahr vollendet hat". Diese Anforderungen erfüllt Pogo nun.
Einen möglichen Unterstützer könnte der 35-Jährige in jemanden finden, der Erfahrung im Wahlkampf, um das höchste Amt im Staate hat. Norbert Hofer gratulierte Pogo via Twitter zum Geburtstag und konnte sich einen kleinen Seitenhieb gegen die Wahlbehörden nicht verkneifen.
Hofer spielt auf Verschwörung an
"Hoffentlich hält der Kleber", schrieb Hofer in Anspielung auf die Verschiebung des Stichwahlwiederholungstermins von Oktober 2016 auf Dezember 2016. Der FPÖ-Politiker hatte bereits in der Vergangenheit angemerkt, dass er im Oktober bei allen Umfragen vor dem später gewählten Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen gelegen sei. Die Wahl wurde jedoch aufgrund fehlerhaften Wahlkarten verschoben.
Wie die Wahl schließlich ausging, ist bekannt. Hofer unterlag am zweiten Adventsonntag dem ehemaligen Grünen-Chef ein zweites Mal und darf sich nur ob seiner Funktion als dritter Nationalratspräsident auch Präsident nennen. Staatsoberhaupt wurde hingegen damals Van der Bellen, dessen Amtszeit seither von Angelobungen und Krisen bestimmt ist.
ÖVP und SPÖ wünschen sich Van der Bellen
Derzeit ist noch unklar, ob der 77-jährige Van der Bellen noch einmal für eine sechsjährige Amtszeit kandidiert. Zuletzt hatten sich gleich mehrere Politikerinnen und Politiker aus ÖVP und SPÖ für eine Unterstützung Van der Bellens ausgesprochen. Einzig und allein Pogo hat bisher angekündigt, allenfalls für das höchste Amt im Staat auch gegen den Amtsinhaber anzutreten.
Noch unklar ist jedoch wie die Parteien handeln würden, wenn Van der Bellen für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stehen würde. Wie die "Heute" berichtete, gab es zuletzt Empfehlungen der Wirtschaftskammer den Tiroler-Landeshauptmann Günther Platter ins Rennen zu schicken. Ansonsten sind auch der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie neuerlich Norbert Hofer im Gespräch.