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Mancher beglückte die Dame – Sexismus-Skandal beim Heer

Nachdem es zu sexistischen Vorfällen bei der Garde gekommen sein soll, kündigte eine Soldatin. Eine weitere wurde versetzt. Die Ermittlungen laufen.

Christian Tomsits
Bei der Garde gab es mehrere Vorfälle. Soldatinnen wurden sexistisch belästigt. Nun wird ermittelt.
Bei der Garde gab es mehrere Vorfälle. Soldatinnen wurden sexistisch belästigt. Nun wird ermittelt.
REUTERS

Ein Sexismus-Skandal wirft einen Schatten auf das makellose Auftreten der Garde, die unser Land und das Heer vor Staatsgästen und in der Öffentlichkeit repräsentiert.

Im Sommer 2022 soll mit Grundwehrdienern im Burgenland ein "von einem Offizier verfasstes Marschlied" gegrölt worden sein. Zwei Kameradinnen mussten die derb-sexistischen Strophen wie "So mancher beglückte die Dame. Nur mit einem hat sie sich vermehrt. Lebe wohl Kamerad, du hast es versaut. Dein Leben lang zahlst für die Braut" und andere mutmaßliche Belästigungen über sich ergehen lassen, hieß es aus deren Umfeld.

Eine der Betroffenen hat inzwischen deswegen gekündigt, die andere wurde versetzt.

Vorwürfe werden beim Heer untersucht

Wie "Heute"-Recherchen ergaben, laufen nach mehreren nicht näher genannten Vorfällen (auch sexuelle Belästigung steht im Raum) bereits vier Bundesdisziplinarverfahren gegen Gardisten, darunter auch hochrangige Vorgesetzte.

Zwar habe kein Vorwurf strafrechtliche Relevanz, trotzdem versprach man im Ministerium volle Aufklärung. "Denn wir wollen das nicht und tolerieren das auch nicht", so Heeressprecher Michael Bauer am Mittwoch. Man möchte die Frauenquote in den Verbänden erhöhen.

Der neue Garde-Kommandant Markus Reisner greift nun hart durch, sagt: "Die Garde muss im 21. Jahrhundert ankommen"
Der neue Garde-Kommandant Markus Reisner greift nun hart durch, sagt: "Die Garde muss im 21. Jahrhundert ankommen"
Bundesheer/Kristian Bissuti

"Müssen im 21. Jahrhundert ankommen"

"Dafür brauchen wir aber eine Garde, die endlich im 21. Jahrhundert ankommt", fordert der neue Garde-Chef Markus Reisner nun. Er führte mit seinem Personal bereits mehrere Sensibilisierungs-Workshops durch. Von Dienstenthebungen der vier Beschuldigten sah der 44-Jährige jedoch ab.

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