Politik

Ludwig zu Gremien-Abschied: "Nicht immer einer Meinung"

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat seinen Entschluss verteidigt, sich aus den Gremien der Bundes-SPÖ zu verabschieden.

Newsdesk Heute
Michael Ludwig will sich voll auf Wien konzentrieren.
Michael Ludwig will sich voll auf Wien konzentrieren.
Helmut Graf

Nach dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat sich nun auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig aus den Bundesgremien der SPÖ zurückgezogen. Wie am Montag bekannt wurde, werde Ludwig dort nicht mehr kandidieren und sich stattdessen voll auf Wien konzentrieren, "Heute" berichtete.

Am Dienstag gab der Wiener Bürgermeister dann erstmals ein Statement zu seiner Entscheidung ab. Es handle sich nicht um einen Rückzug, da ein sehr breit aufgestelltes Team aus Wien nominiert worden sei, betonte er am Rande einer Pressekonferenz.

"Ich bin nicht einmal mit meiner Frau immer einer Meinung"

Weiters unterstrich Ludwig, dass seine Entscheidung keinesfalls damit zu tun habe, dass es Unstimmigkeiten mit Bundesparteichef Andreas Babler gebe. Die ÖVP habe nach dem Bekanntwerden behauptet, dass sich die Wiener SPÖ von Andreas Babler distanziere. "Anders kann die heutige Ankündigung Michael Ludwigs, nicht mehr für die SPÖ-Bundesgremien zur Verfügung zu stehen, nicht gedeutet werden. Offenbar haben die Verwerfungen zwischen den drei SPÖ-Lagern einen neuen Tiefpunkt erreicht", erklärte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker.

Dem widersprach Ludwig vehement: "Ich bin nicht einmal mit meiner Frau immer einer Meinung." Auch in großen politischen Organisationen werde dies in Einzelfällen auch immer der Fall sein. "Das ändert aber nichts daran, dass wir als SPÖ Wien die Bundespartei unterstützen werden."

Dornauer kritisiert Ludwig

Auch Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hatte am Montag Ludwigs Entscheidung kritisiert: "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, zumal ich damals die Entscheidung von Hans-Peter Doskozil auch nicht goutiert habe, sich aus dem Präsidium zurückzuziehen." Die Landeschefs seien die "innerparteilich demokratisch legitimierten Führungsspitzen der jeweiligen Landesorganisationen, und als solche sollten wir auch unserer repräsentativen Verpflichtung gegenüber unserer Bundespartei nachkommen."

Ludwig erklärte, dass man personell gut aufgestellt sei. Es gebe viele Personen, die in Zukunft auf Landes- oder Bundesebene bestimmende Funktionen übernehmen könnten. "Ich bin Teil eines Teams – und ich darf sagen, eines sehr guten Teams", so der Wiener Bürgermeister.

1/69
Gehe zur Galerie
    <strong>31.10.2024: Fischer, Berg &amp; Kaiser lassen kranken Freund im Stich.</strong> G. G. Anderson zeigt sich in einem Interview schwer enttäuscht von seinen hochkarätigen Schlager-Kollegen – <a data-li-document-ref="120069858" href="https://www.heute.at/s/fischer-berg-kaiser-lassen-kranken-freund-im-stich-120069858">dies ist kein Einzelfall &gt;&gt;&gt;</a>
    31.10.2024: Fischer, Berg & Kaiser lassen kranken Freund im Stich. G. G. Anderson zeigt sich in einem Interview schwer enttäuscht von seinen hochkarätigen Schlager-Kollegen – dies ist kein Einzelfall >>>
    IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency
    An der Unterhaltung teilnehmen