Politik

Kanzler verspricht: Alles öffnen, was irgendwie geht

Bundeskanzler Sebastian Kurz bestätigte im Bundesrat: Montag wird über das Lockdown-Ende beraten, aufsperren solle alles, was nur irgendwie geht.

Rene Findenig
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Am Montag entscheidet sich, wie es mit dem Lockdown in Österreich weitergeht.
Am Montag entscheidet sich, wie es mit dem Lockdown in Österreich weitergeht.
apa/picturedesk "Heute"-Montage

Bundeskanzler Sebastian Kurz war am Donnerstag wegen einer dringlichen Anfrage der FPÖ Gast im Bundesrat. Die Freiheitlichen warfen dabei dem Kanzler unter anderem vor, trotz Rückgang der Infektionszahlen die Schulen geschlossen halten zu wollen. Für Kurz war die Kritik nicht nachvollziehbar, denn wie in fast jedem anderen Land habe die Corona-Pandemie dazu gezwungen, Schulen zu schließen.

Der Kanzler versicherte im selben Atemzug, dass die Schulen "in jedem Fall" dabei sein werden, sobald es wieder erste Öffnungsschritte in Österreich gibt. Ab Montag werden dazu gemeinsam mit den Parteien beraten werden, wie es nach dem 7. Februar, dem eigentlich geplanten Lockdown-Ende, weitergeht. Die Lage sei wegen der neuen Mutationen schwierig, so der Kanzler, man wolle aber "alles öffnen, was nur irgendwie zu öffnen geht", ohne dabei unverantwortlich zu handeln.

"Opas und Omas sollen dieses Jahr überleben"

Kurios: Die FPÖ vermutete, dass der Kanzler "möglicherweise Informationen, die der Öffentlichkeit bis dato verschwiegen worden seien" habe und deswegen die treibende Kraft hinter den geschlossenen Schulen sei. Die Situation sei in fast allen europäischen Ländern eine vergleichbare, egal welcher politischen Richtung die Regierungsverantwortlichen angehörten, konterte Kurz. Durch die Pandemie ausgelöste Lockdowns gebe es quer durch Europa, Österreich sei da kein Einzelfall.

Der Kanzler stellte dabei die Frage, wen es bitte freuen solle, Geschäfte, Lokale und Schulen zuzusperren. Tatsache sei aber, dass es umso mehr Ansteckungen gebe, je weniger geschlossen sei. Schließlich gehe es auch darum, so der Kanzler, dass "möglichst viele Opas und Omas dieses Jahr überleben". Der Prozentsatz jener, die nach einer COVID-19-Infektion sterben, sei bei Menschen über 80 "dramatisch hoch", so der Kanzler. 

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    Köhler,Ralph / Action Press / picturedesk.com