SPÖ-Knalleffekt

Linzer SPÖ-Chef Luger tritt nach Ultimatum zurück

Nachdem ihn SPÖ-Chef Andreas Babler öffentlich zum Rücktritt aufgefordert hatte, legt der Linzer SPÖ-Chef Klaus Luger alle Parteifunktionen zurück.

Newsdesk Heute
Linzer SPÖ-Chef Luger tritt nach Ultimatum zurück
Klaus Luger tritt zurück, Linzer Bürgermeister will er allerdings dennoch bleiben.
Wolfgang Hofer

Erst SPÖ-Chef Andres Babler musste seinem Parteifreund Klaus Luger ein öffentliches Ultimatum – Rücktritt oder Verfahren – stellen, bis dieser nun die politische Reißleine zog. Der Linzer Bürgermeister legte am Donnerstagnachmittag mit sofortiger Wirkung all seine Parteifunktionen zurück, so die "Oberösterreichischen Nachrichten", Bürgermeister von Linz wolle er allerdings weiter bleiben. Das bestätigte Landesrat Michael Lindner (SPÖ).

Kurz zuvor hatte das noch anders geklungen:

Luger war über die Brucknerhaus-Affäre gestolpert. Die Causa hatte im März 2024 ihren Ausgang genommen. Damals war bekannt geworden, dass die Bestellung des mittlerweile gefeuerten Chefs der Konzertstätte, Dietmar Kerschbaum, geschoben worden sein soll. Der Vorwurf: Dem Kultur-Manager wurden die Fragen der Hearing-Kommission vorab zugespielt. Wie am Dienstag überraschend bekannt wurde, hat das Luger selbst gemacht.

Monatelang seine Bürger belogen

Monatelang belog Luger allerdings die Öffentlichkeit, die Entschuldigung folgte erst nach dem Auffliegen: "Rückblickend habe ich hier einen Fehler gemacht", so der Bürgermeister. "Dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen und um Verzeihung bitten." Luger kündigte schließlich an, dass er den Vorsitz im Aufsichtsrat des Brucknerhauses zurücklegen werde, politisch wollte er trotz massiver Kritik aber keine Konsequenzen ziehen.

Doch nicht nur die anderen Parteien forderten den Rücktritt – am Mittwoch legte sogar SPÖ-Chef Andreas Babler Luger diesen nahe – und sollte er dem nicht nachkommen, werde es ein Schiedsverfahren geben. Das dürfte schließlich den Ausschlag gegeben haben, dass Luger nun doch Konsequenzen zog und sich aus den politischen Funktionen zurückzog. Fraglich ist allerdings, ob er seinen Posten als Bürgermeister retten wird können.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
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