Gesundheit

WHO fürchtet Wiederholung von vergangenem Corona-Herbst

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet angesichts der rasch steigenden Infektionszahlen mit einem schwierigen Herbst und Winter.

Christine Scharfetter
Schon nach den Ferien und mit Beginn der ersten kälteren Tagen sollen die Zahle laut WHO weiter nach oben schießen.
Schon nach den Ferien und mit Beginn der ersten kälteren Tagen sollen die Zahle laut WHO weiter nach oben schießen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Während immer mehr Länder sämtliche Corona-Regeln und sogar die Quarantäne abschaffen – darunter auch Österreich – steigen die Fallzahlen in Europa. Die Omikron-Subvariante BA.5 inzwischen die Oberhand gewonnen und auch BA.2.75 mischt hierzulande bereits mit. Zwei Omikron-Sublinien, die leichter übertrag seien als die vorherigen. Aus diesem Grund rechnet das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO schon jetzt mit einer herausfordernden Corona-Lage im Herbst und Winter.

Aufgrund der rasch eskalierenden Covid-19-Fälle inmitten einer reduzierten Virusüberwachung, sei es "völlig klar, dass wir uns in einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Sommer befinden", erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge vor wenigen Tagen.

Fälle haben sich verdreifacht

Mit steigenden Fallzahlen beobachte man auch einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen – das sei auch in Österreich bereits der Fall. Derzeit noch von den Urlauben gebremst, werde sich diese Situation mit dem neuen Schuljahr, der Rückkehr der Reisenden sowie dem Beginn der kälteren Jahreszeit, wenn sich Menschen wieder zunehmenden drinnen treffen, verschärfen.

Die Zahl neuer Corona-Fälle in der WHO-Region Europa mit ihren insgesamt 53 Ländern hat sich Kluge zufolge in den vergangenen sechs Wochen verdreifacht. Allein in der vergangenen Woche seien fast drei Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, was fast der Hälfte aller weltweiten Neuinfektionen entsprochen habe.

Im Herbst ist es zu spät

Regierungen und Gesundheitsbehörden müssten jetzt handeln, um für die kommenden Monate gewappnet zu sein, unter anderem bei der Überwachung der Pandemie, warnte Kluge. Warte man bis zum Herbst, sei es zu spät.