Gesundheit
Wer schlecht schläft, nimmt hier am meisten zu
Wer vor allem in der Körpermitte zunimmt, muss sich nicht unbedingt schlecht ernähren. Auch das Schlafverhalten kann ein Grund dafür sein.
Viele Menschen – vor allem Männer – kennen das Problem: Vor allem in der Körpermitte sammelt sich Fett an und bildet den sogenannten Bierbauch. Je älter wir werden, desto anfälliger werden wir für zusätzliche Kilos. Diese sind oft nicht nur unschön anzuschauen, sondern bringen auch gesundheitliche Risiken mit sich. Doch daran muss nicht unbedingt die Ernährung schuld sein. Woher kommt das zusätzliche Gewicht dann, wenn nicht vom Essen?
Kampf dem Bierbauch
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nicht nur die Ernährung und die entsprechenden Kalorien dafür sorgen, das an den Rippen Fett hängenbleibt, sondern auch andere Faktoren eine buchstäblich gewichtige Rolle spielen. Denn als Ursache etwa für den gefürchteten Bierbauch kann auch schlechter oder zu wenig Schlaf verantwortlich sein, fanden US-Forscher heraus.
Schon weniger als acht Stunden wirken sich aus
Für ihre Studie analysierten die Forschenden die Gesundheitsdaten von 5.151 Frauen und Männern verschiedener Ethnien im Alter zwischen 18 und 59 Jahren. Anhand dieser Daten fanden die Forscher heraus, dass sich bereits weniger als acht Stunden Schlaf pro Nacht negativ auswirken. So ist eine fehlende Stunde Schlaf für eine Zunahme von 12,1 Gramm viszeraler Fettmassen verantwortlich, also "schlechterem" Fett, das tief unter der Haut liegt und die Organe umhüllt.
Dieses Viszeralfett soll auch Krankheiten auslösen können, weil darin Entzündungsstoffe gebildet werden, die Blutgefäße schädigen, und auch Fettstoffwechselstörungen begünstigen sollen. Dadurch steige das Risiko für einen Herzinfarkt. Die freigesetzten Stoffe gelangen direkt in die Leber und beeinflussen dort die Produktion von Blutfetten.
Maßnahmen gegen schlechtes Bauchfett
Weil sich Viszeralfett nicht einfach absaugen lässt, gilt es, das Problem an der Wurzel zu lösen: Gesunde, nicht allzu üppige Ernährung sowie viel Bewegung sind ein probates Rezept – und natürlich Zurückhaltung beim Bierkonsum. Denn viszerales Fettgewebe bildet appetitsteigernde Hormone. Je mehr man von diesem Fett also hat, desto größer ist der Appetit. Ein alkoholbedingt hoher Blutzuckerspiegel kann auch zu einer Form von Diabetes führen. Wer zusätzlich auf ausreichend Schlaf achtet, ist auf dem richtigen Weg.