Gesundheit

Neue Corona-Variante könnte nun für Überraschung sorgen

Die XBB.1.5-Welle hat die Spitze erreicht. Rechtzeitig mit dem Frühlingsbeginn sinken die Zahlen, doch eine neue Variante sorgt für Intensivpatienten.

Christine Scharfetter
Während XBB.1.5 den Peak überschritten hat, baucht sich im Hintergrund mit XBB.1.16 eine noch ansteckendere Variante auf.
Während XBB.1.5 den Peak überschritten hat, baucht sich im Hintergrund mit XBB.1.16 eine noch ansteckendere Variante auf.
Getty Images/iStockphoto

Die hochansteckende Omikron-Variante XBB.1.5 hat sich in den vergangenen Wochen rasant in Österreich ausgebreitet und dominiert das Infektionsgeschehen mit einem Anteil von über 70 Prozent. Doch damit ist der Peak der Welle – auch im Abwassersignal – überschritten, schreibt Molekularbiologe Ulrich Elling auf Twitter.

"Österreich hat den XBB.1.5-Peak hinter sich gelassen und auch EG.1 (alias XBB.1.9.2.1) wird für keinen Peak mehr sorgen", so der Wissenschaftler vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Die Omikron-Sublinie EG.1 hatte sich in den vergangenen drei Wochen ungewöhnlich schnell verbreitet. Mittlerweile ist allerdings auch hier wieder deutlich eine Stagnation zu erkennen.

Virusvariante XBB.1.16 in Österreich angekommen

Im Gegensatz zu der nächsten Variante XBB.1.16 – auch "Arktur" genannt. Von der hochansteckenden und gefährlichen Omikron-Sublinie wurden bereits drei Fälle in Österreich detektiert, die laut Elling unbedingt genauer Überwacht werden sollten: "Nicht XBB.1.5, sondern XBB.1.16 scheint in Indien zu einer Zunahme bei den Neuinfektionen zu führen."

In dem Staat in Südasien gab es innerhalb von zwei Wochen eine 281-prozentige Zunahme bei den Fallzahlen und 17 Prozent mehr Todesfälle. In Singapur steigen aufgrund der Variante die Intensivbettenbelegungen trotz hoher Durchimpfungsrate.

Schaltet Immunabwehr effektiv aus

Tatsächlich hat XBB.1.16 noch einmal einen Wachstumsvorteil von 140 Prozent gegenüber der ohnehin schon hochansteckenden Linie XBB.1.5. Der Grund dafür sind weitere Mutationen im Spike-Protein, die nicht nur dafür sorgen, dass die Variante noch weitaus ansteckender ist, sondern auch das Immunsystem effektiver ausschalten kann.

Das könnte laut Elling noch für eine böse Überraschung vor dem Sommer sorgen.