Gesundheit
Mega-Hitze – 82 Rettungseinsätze nur wegen Hitzekollaps
Das vergangene Wochenende brachte wieder Temperaturen weit über 30 Grad Celsius. Hitze, für die man in Wien inzwischen gewappnet ist.
Temperaturen von über 40 Grad, wie im Süden Europas zeigte die Thermometer in den vergangenen Tagen bei uns zwar nicht, aber auch 34 Grad sind heiß genug. Wetterbedingungen, die in der Regel vermehrt die Rettungsdienste und Spitäler fordern.
Welche ernsthafte Gefahr die Hitze für die Gesundheit darstellt, merkte zuletzt vor allem der Samariterbund Wien am Anstieg der Einsatzzahlen – und dabei vor allem bei den Rettungstransporten: "Verglichen mit dem Jahresdurchschnitt werden die Rettungssanitäter an besonders heißen Tagen bis zu 20 Prozent öfter zu medizinischen Notfällen gerufen", erzählt Michael Berger, Leiter der Rettungs- und Krankentransporte beim Samariterbund Wien.
"Insbesondere ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen leiden unter der Hitze. Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Kreislaufprobleme sind häufige Folgen – bis hin zu Hitzestau oder Kollaps." 82 Mal wurden die Einsatzkräfte bisher alleine nur im Juli aufgrund eines Kollaps gerufen, heißt es gegenüber "Heute". Im Juni waren es insgesamt 61 Fälle.
Wiener Rettung fuhr täglich 900 Mal aus
Von unbedingt mehr Einsätzen will die Wiener Berufsrettung hingegen nicht sprechen: "Aktuell verzeichnen wir trotz der hohen Temperaturen keine signifikante Steigerung an Einsätzen. Wir sind in den vergangenen Tagen täglich rund 900 Mal ausgefahren – das ist ein Wert, den wir auch außerhalb von Tropennächten und Hitzetagen verzeichnen", heißt es auf Nachfrage von "Heute".
Um besonders heiße Tage auch in der Asphalthitze von Wien zu überstehen rät die Berufsrettung der Hauptstadt dazu ausreichend zu trinken – aber keine alkohol- oder koffeinhaltigen Getränke. Außerdem sollte leichte, durchlässige Sommerkleidung sowie in der prallen Sonne eine Kopfbedeckung getragen werden oder man sich gleich im Schatten aufhalten. Anstrengende Arbeiten oder Sport sollte an die Morgen- oder Abendstunden verschoben werden.
Mehr Hitze- als Verkehrstote
In Österreich sterben pro Jahr bereits mehr Personen an unmittelbaren Hitzefolgen, als bei Unfällen im Straßenverkehr, lässt der Samariterbund außerdem wissen. In Wien spüre man Hitzewellen noch intensiver. Wenn die Temperaturen im ganzen Land steigen, sei das Stadtzentrum untertags um rund 2,5 Grad wärmer als die unmittelbare Umgebung. In den Nachtstunden betrage der Unterschied aufgrund der gespeicherten Wärme sogar vier bis fünf Grad.