Gesundheit
Junge Mutter steckte sich über Geld mit Affenpocken an
Die 20-jährige Camille Seaton aus den USA hat sich mit Affenpocken angesteckt – allerdings nicht durch Sex oder engen Kontakt.
Seit Mai wurden in Österreich 198 Fälle von Affenpocken gemeldet. In den USA sind es mit 6.600 weit mehr Fälle. 98 Prozent davon gehen nach wie vor auf den Kontakt zwischen Männern zurück. Doch jetzt hat sich im US-Bundesstaat Georgia eine junge Mutter angesteckt. Die 20-jährige Camille Seaton ist die erste Frau in ihrem Heimatstaat, bei der offiziell die Affenpocken diagnostiziert wurden.
Alles begann im Juli. Seaton fühlte sich unwohl und als sich in ihrem Gesicht mehrere Blasen bildeten, suchte sie ein Krankenhaus auf. Der Test auf das Virus fiel positiv aus. Allerdings hatte sich die 20-Jährige nicht durch Sex oder einen engen Kontakt angesteckt.
Schmutziges Geld
"Ich arbeite an einer Tankstelle und bekanntlich ist es dort immer sehr, sehr schmutzig", erzählt die Frau in einem ihrer TikTok-Videos. "Dort greife ich das Geld von sehr vielen Menschen an." Seaton glaubt, dass der Umgang mit dem Geld und das anschließende Berühren ihres Gesichts dazu geführt haben könnten, dass sie sich mit dem Virus infiziert hat und warnt: "Affenpocken werden nicht nur beim Sex übertragen, sondern können auch durch einfach Berührungen oder Gegenstände übertragen werden."
Tatsächlich haben Virologen und Gesundheitsexperten mittlerweile mehrmals darauf hingewiesen, dass eine Übertragung des Affenpocken-Virus keinesfalls auf den Geschlechtsverkehr beschränkt ist.
25 Tage Schmerzen
Während sie in ihrem ersten Video auch die unterschiedlichen Stadien ihre Ausschlages zeigt, erzählt sie in einem weiteren Beitrag über die Symptome und unendlichen Schmerzen: "Ich hatte buchstäblich die ganze Zeit Schmerzen. Gelenkschmerzen, unerträgliche Kopfschmerzen, Ohnmacht und Juckreiz."
„"Ich hatte buchstäblich die ganze Zeit Schmerzen."“
Und ergänzt erneut: "Ich möchte noch einmal sagen, dass Sex nicht der einzige Weg ist, sich mit diesem Virus zu infizieren. Ja, es waren meistens Männer, die es bekommen haben … aber alle Menschen sind unterschiedlich." Affenpocken seien "kein Witz". Seaton riet den Menschen außerdem, sich die Hände zu waschen, Handschuhe zu tragen, Masken zu tragen und aufzuhören, Menschen zu berühren.
Seaton fügte hinzu, dass das Virus zwar nicht in der Luft ist, "man sich aber anstecken kann, wenn man mit jemandem, der es hat, auf engstem Raum sitzt – einem Auto, einem Flugzeug, einem Zimmer."
Mutter und Tochter über vier Wochen getrennt
Erst nach 25 Tagen war das Schlimmste vorbei und auch die letzten Pusteln begannen zu heilen. "Das einzige, ich habe immer noch Kopfschmerzen, aber nicht mehr ganz so schlimm", erzählt die 20-Jährige in einem Video von 8. August 2022. Darin konnte sie auch ihre Vorfreude auf ihre Tochter nicht mehr verbergen, die die gesamte Zeit über bei Familienmitgliedern auf die Genesung ihrer Mutter wartete. Davor sollte aber noch gesamte Haus desinfiziert werden.