Gesundheit

Impfschaden – Wienerin hört nicht mehr auf zu zittern

Gabriela B. wurde durch die Covid-Impfung zum Pflegefall. Im "Heute"-Interview schildert die 61-Jährige ihren Leidensweg.

Christine Scharfetter
Gabriela B. leidet seit mittlerweile zwei Jahren dauerhaft an Kopfschmerzen, dem Chronischen Fatigue Syndrom und vielen anderen Krankheiten.
Gabriela B. leidet seit mittlerweile zwei Jahren dauerhaft an Kopfschmerzen, dem Chronischen Fatigue Syndrom und vielen anderen Krankheiten.
privat

"Jeden Tag ist etwas anderes. Zwei, drei Wochen lang bewege ich mich oft nur zwischen Bett und Toilette hin und her. Die guten Tage sind die, wo ich die Kraft dafür habe, duschen zu gehen", erzählt Gabriela B. im "Heute"-Interview. Die Wienerin ist eine von vielen, die von einem Covid-Impfschaden betroffen sind. Trotz oder viel mehr aufgrund ihrer Vorerkrankung Hashimoto, einer Erkrankung der Schilddrüse, ging die 61-Jährige Ende Juni 2021 zur zweiten Corona-Impfung. "Trotz Bedenken vertraute ich damals der Regierung und den Ärzten."

Etwa drei Wochen später äußerte sich das erste Symptom des Post-Vac-Syndroms. "Ich habe vom Kopf bis in die Beine zu zittern begonnen. Im August kamen wahnsinnige Kopfschmerzen dazu. Im Krankenhaus stellte man eine Hirnhautschwellung fest." Allerdings führt die Beschwerden zu diesem Zeitpunkt noch kein Arzt auf die Impfung zurück. "Niemand wusste, woher das kommt."

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    Gabriela B. hört seit der zweiten Corona-Impfung vor zwei Jahren nicht mehr auf zu zittern. Hinzu kommt eine Vielzahl anderer Beschwerden, die sie sogar in den Rollstuhl zwingen.
    Gabriela B. hört seit der zweiten Corona-Impfung vor zwei Jahren nicht mehr auf zu zittern. Hinzu kommt eine Vielzahl anderer Beschwerden, die sie sogar in den Rollstuhl zwingen.
    privat

    So sei es sukzessive weitergegangen, mit Schwindel, Nebelsehen und Schwäche. Zu ihren Beschwerden zählen heute auch das Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) sowie das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS). "Ich habe eine ganze A4-Seite voll mit Diagnosen."

    Spikeprotein führt zu Entzündungen

    Erst eine Blutuntersuchung, für die B. selbst aufkommen musste, brachte Aufschluss: "Mein Körper produziert ständig Spike-Proteine und diese zirkulieren in meinem Blut."

    Dazu gekommen sei es, weil durch eine mRNA-Impfung genetisches Material in den Körper verbracht wird, welches unsere Zellen dazu bringt, ein Spike-Protein zu produzieren. Ein toxisches Protein, das den Körper schädigen und im Nervengewebe zu Entzündungen führen kann – zu einer Neuroinflammation. 

    Mittlerweile hat B. aufgrund einer Small-Fiber-Neuropathie einen Rollstuhl. "Ich habe ständig Schmerzen in den Beinen und kaum Kraft." Auf einen Motor für den Rollstuhl, denn auch zum Anschieben ist sie zu schwach, muss sie weitere sechs Monate warten. Sie selbst habe sogar schon über den Schritt nachgedacht, in ein Pflegeheim zu gehen, damit sie niemand anderem zur Last falle. "Wenn ich wieder zwei Wochen im Bett liege, kochen Bekannte und Freunde für mich."

    Unbezahlbare Therapie

    Ansätze zur Therapie des Post-Vac-Syndrom gibt es mittlerweile. Sogar viele, wie B. betont. Allerdings müsse man erst die Richtige für sich selbst finden und dabei von einem Arzt begleitet werden – und dann wären da noch die Kosten. "Bei einer Inuspherese werden die Spikeproteine rausgefiltert, allerdings kostet diese Form der Therapie um die 10.000 Euro. In meinem Fall gibt es keine Heilung, ich bräuchte damit eine dauerhafte Therapie. Das kann sich kein Mensch leisten."

    Über Nacht 200 neue Fälle

    Um nicht nur auf Impfschäden, sondern auch den fehlenden Hilfen dabei aufmerksam zu machen, gründete Gabriela B.  gemeinsam mit Andrea F. über den Verein ChronischKrank die Selbsthilfegruppe "Post-Vac-Syndrom Austria" auf Facebook. Ihr Ziel: "Betroffene sollen sehen, dass sie nicht alleine sind und können sich miteinander austauschen."

    Nach dem ersten "Heute"-Bericht sind über Nacht zu den bereits bestehenden 108 Mitgliedern über 200 weitere dazugekommen, freut sich B.. Jetzt gelte es, der Regierung zu zeigen, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. "Wir waren keine Impfgegner, doch jetzt will uns keiner helfen, weder finanziell noch ärztlich, dabei wurde damals so viel Geld für die Impfkampagnen ausgegeben."