Gesundheit

Hitzewelle – das sollst du jetzt auf keinen Fall machen

Die Temperaturen steigen und ein Hitzeschlag kann auch in der eigenen Wohnung drohen. Der wichtigste Tipp des Wiener Arztes Dr. Heinz Fuchsig.

Christine Scharfetter
Die steigende Temperaturen bergen große Gefahren.
Die steigende Temperaturen bergen große Gefahren.
Getty Images/iStockphoto

32 Grad, 34 Grad und sogar 37 Grad! Die erste Hitzewelle des Jahres hat Österreich seit Tagen fest im Griff. Derart hohe Temperaturen können Lunge, Herz sowie Psyche belasten und selbst für gesunde, junge Menschen zur tödlichen Gefahr werden.

Vor allem, wenn der Körper sich nachts nicht mehr ausreichend erholen kann, steigt der hitzebedingte Stress und es kann zu einem gefährlichen Hitzestau oder einem lebensbedrohlichen Hitzeschlag kommen. Der Wiener Allgemeinarzt Dr. Heinz Fuchsig, Umweltreferent der Österreichischen Ärztekammer, weiß, wie man einen Hitzeschlag rechtzeitig erkennt und hat für die "Heute"-Leser einige Tipps parat.

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    Viel trinken ist die Devise! Um einen Kreislaufkollaps zu vermeiden, am besten Wasser oder verdünnte, ungezuckerte Fruchtsäfte (kein Sirup!). Gut eignet sich Apfelsaft gespritzt. Der füllt die Elektrolyte wieder auf, die wir beim Schwitzen verlieren. Wichtig: Die Flüssigkeit regelmäßig portionsweise in kleinen Schlucken trinken und nicht alles auf einmal.
    Viel trinken ist die Devise! Um einen Kreislaufkollaps zu vermeiden, am besten Wasser oder verdünnte, ungezuckerte Fruchtsäfte (kein Sirup!). Gut eignet sich Apfelsaft gespritzt. Der füllt die Elektrolyte wieder auf, die wir beim Schwitzen verlieren. Wichtig: Die Flüssigkeit regelmäßig portionsweise in kleinen Schlucken trinken und nicht alles auf einmal.
    Getty Images

    Das darfst du jetzt auf keinen Fall machen

    Da die enorme Hitze zu einem Hitzestau im Gehirn führt, sei die Wahrnehmung reduziert, so der Experte. Die Anzeichen für einen Hitzeschlag würde man deshalb selbst oft gar nicht erkennen. "Man sollte deshalb am besten gegenseitig auf sich aufpassen." Typische Vorboten einer Überhitzung seien Müdigkeit, Erschöpfung, Muskelkrämpfe und das Aussetzen der Schweißproduktion.

    Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte jetzt viel Wasser getrunken werden und auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Ebenso essenziell seien Pausen, Ruhe und Abkühlung: "In der Mittagspause sollte ein ruhiger Platz aufgesucht und – wenn möglich – für Abkühlung gesorgt werden." Sehr gut helfe hier, die Füße zwischendurch in ein kaltes Wasserbad zu stellen.

    Was man jetzt allerdings auf keinen Fall machen sollte: Die Fenster sperrangelweit offen stehen lassen, weil vielleicht eine Brise durch die Wohnung oder das Haus zieht oder es in den vier Wänden zu stickig ist. Ein fataler Fehler, mit dem die Hitze ohne Hindernis in die Räumlichkeiten eindringen kann. "Es gilt jetzt die Fenster abzuschatten, wenn es sein muss, auch mit einem Leintuch."

    Richtig handeln im Notfall

    Doch was, wenn der Hitzekollaps sich bereits anbahnt? "Hinlegen, Beine hochlagern und kalte oder nasse Tücher in Nacken, Achseln und die Leistengegend legen. Stellt sich keine Besserung ein, kommt die Person nicht wieder zu sich oder ist zusehends verwirrt, dann sollte die Rettung gerufen werden."