Gesundheit

Hier lauern in Schwimmbädern die meisten Keime

Rutschen, In- und Outdoor-Pools, doch nicht nur das fand "Travelbook" in Bädern. Fazit: Die Gefahr, sich eine Infektion einzufangen, badet immer mit.

Christine Scharfetter
Immerhin das mit Chlor versetzte Wasser sollte keimfrei sein.
Immerhin das mit Chlor versetzte Wasser sollte keimfrei sein.
Getty Images

Ein Ausflug ins Schwimmbad oder in die Therme stellt für viele Familien eines der Highlight des Sommers dar, doch der Wasserspaß kann auch Folgen haben. Das stellte jetzt die Reiseplattform "Travelbook" bei einem Keim-Check von fünf der beliebtesten Erlebnisbäder in Deutschland fest.

Zwar sei das Wasser mit Chlor versetzt und dadurch keimfrei, die Hygiene in anderen Bereichen lasse allerdings zu wünschen übrig.

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    "Travelbook" hat fünf ungenannte Erlebnisbäder in Deutschland auf Keime und Bakterien getestet. Wo die meisten Keime lauern.
    "Travelbook" hat fünf ungenannte Erlebnisbäder in Deutschland auf Keime und Bakterien getestet. Wo die meisten Keime lauern.
    Getty Images/iStockphoto

    "Erschreckender" Fund

    Dafür wurden bei laufendem Badebetrieb Proben vom Boden der Damendusche, dem Schlüsselarmband für den Spind, dem Griff in der Umkleidekabine sowie der Armlehne einer Liege genommen. Anschließend wurden diese auf Keime und Enterobakterien (Bakterien der Darmflora), darunter explizit auch Escherichia Coli (E.Coli) durch das MykoLab Kaldorf in Mönchengladbach untersuchen.

    Das Ergebnis beschrieb "Travelbook" als "erschreckend". In vier der fünf Bäder, die in dem Bericht nicht namentlich genannt werden, fanden sich den Angaben zufolge dort Fäkalkeime, wo man sich eigentlich reinigen soll: in den Duschen. "In zwei Bädern sogar in deutlich erhöhter Zahl", heißt es.

    Gesundheitsrisiko?

    "Bei zwei Proben war die Konzentrationen so hoch, dass ich von einem deutlichen Hygienemangel sprechen würde", bilanzierte MykoLab-Geschäftsführer Dr. Michael Kaldorf. Eine der betroffenen Proben zeigte bei der nachgewiesenen Zahl der allgemeinen Enterobakterien einen Wert von mehr als 100 KbE. Dies stellt eine inakzeptable Verunreinigung mit Fäkalkeimen dar. Bei der anderen Probe war die Gesamtzahl der Enterobakterien zwar geringer (50). Dafür war die Zahl der nachweisbaren Escherichia coli hier allerdings auf einem sehr hohen Wert von etwa 450.

    Fäkalkeime auf dem Boden einer Schwimmbaddusche stellen laut Experten zwar nicht zwingend ein Gesundheitsrisiko dar, weil sie von dort für gewöhnlich nicht bis in den Mund gelangen. Allerdings dürften sie laut Kaldorf eigentlich gar nicht nachweisbar sein. 

    Doch es gibt auch Positives: An den anderen untersuchten Stellen, sprich den Armlehnen, Schlüsselbändern und an den Griffen in den Umkleiden, fand man keine Fäkalkeime.

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