Ob als kleine weiße Tablette im Kaffee oder als Zusatz im Softgetränk: Weltweit greifen Millionen Menschen zu Süßstoffen, mit dem Ziel, abzunehmen oder nicht weiter zuzulegen. Doch nun rät die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Zuckerersatz ab – denn dieser wirkt ganz anders als gewünscht.
Demnach haben Studien gezeigt, dass die Einnahme zuckerfreie Süßstoffe zwar kurzfristig helfen könne, abzunehmen oder nicht weiter zuzunehmen. Bei langfristiger Verwendung steige aber das Risiko einer Gewichtszunahme und von starkem Übergewicht (Adipositas).
Sie veröffentlichte diese Richtlinie: "Die WHO empfiehlt, zuckerfreie Süßstoffe nicht als Mittel zur Gewichtskontrolle einzusetzen oder um das Risiko nichtübertragbarer Krankheiten zu verringern." Zu zuckerfreien Süßstoffen zählen alle synthetischen und natürlichen Süßstoffe – auch Produkte aus der Pflanze Stevia.
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Xylit, Birkenzucker, Holzzucker, E967
Süßungsmittel, das aus unverdaulichen Pflanzenfasern gewonnen wird, wie etwa aus dem im Holz der Birke oder Maiskolben vorkommenden Xylan. Die Süßkraft des Zuckeralkohols gleicht in etwa der des Haushaltszuckers (Saccharose), jedoch hat Xylit circa 40 % weniger Kalorien. Isst man übermäßig viel, können Zuckeralkohole im Darm Wasser binden und so zu wässrigem Durchfall führen. Lebensmittel mit mehr als 10 % Zuckeralkohol-Anteil müssen einen entsprechenden Hinweis tragen.
(Bild: iStock)
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Fruktose-Glukose-Sirup, Mais-Sirup, High-Fructose-Corn-Sirup
Ein aus (Mais-)Stärke gewonnenes Gemisch aus Fruktose und Glukose, das im Gegensatz zu Haushaltszucker zu 55 % aus Fruktose (und nicht 50 %) besteht. Für den Körper macht es keinen Unterschied, ob Glukose und Fruktose aus Zuckerrohr, Zuckerrübe oder Mais stammen.
(Bild: iStock)
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Zucker
Haushaltszucker (weißer Zucker, chemisch betrachtet der Zweifachzucker Saccharose, der zu je 50 % aus den Einfachzuckern Glukose und Fruktose besteht). Haushaltszucker kann aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt werden.
(Bild: iStock)
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Raffinade
Zucker mit dem höchsten Reinheitsgrad.
(Bild: iStock)
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Brauner Zucker
Zucker, der mit dunkelbraunem Zuckersirup gefärbt wird und die gleiche physiologische Wirkung hat wie normaler Haushaltszucker.
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Glukose (Dextrose, Traubenzucker)
Einfachzucker und Bestandteil von Saccharose.
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Maltose (Malzzucker)
Zweifachzucker aus zwei Teilen Glukose. Maltose entsteht auch im Zuge des Stärkeabbaus, zum Beispiel wenn Brot lange gekaut wird.
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Fruktose (Fruchtzucker)
Einfachzucker, Bestandteil von Saccharose und kommt natürlicherweise in Früchten vor. Die Süßkraft ist etwa doppelt so hoch wie beim Haushaltszucker.
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Laktose (Milchzucker)
Zweifachzucker aus den beiden Einfachzuckern Glukose und Galaktose, der wichtigste Zucker in Milch und Milchprodukten.
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Invertzucker
Gemisch aus Glukose, Fruktose und Saccharose
(Bild: iStock)
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Xylit, Birkenzucker, Holzzucker, E967
Süßungsmittel, das aus unverdaulichen Pflanzenfasern gewonnen wird, wie etwa aus dem im Holz der Birke oder Maiskolben vorkommenden Xylan. Die Süßkraft des Zuckeralkohols gleicht in etwa der des Haushaltszuckers (Saccharose), jedoch hat Xylit circa 40 % weniger Kalorien. Isst man übermäßig viel, können Zuckeralkohole im Darm Wasser binden und so zu wässrigem Durchfall führen. Lebensmittel mit mehr als 10 % Zuckeralkohol-Anteil müssen einen entsprechenden Hinweis tragen.
(Bild: iStock)
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Fruktose-Glukose-Sirup, Mais-Sirup, High-Fructose-Corn-Sirup
Ein aus (Mais-)Stärke gewonnenes Gemisch aus Fruktose und Glukose, das im Gegensatz zu Haushaltszucker zu 55 % aus Fruktose (und nicht 50 %) besteht. Für den Körper macht es keinen Unterschied, ob Glukose und Fruktose aus Zuckerrohr, Zuckerrübe oder Mais stammen.
(Bild: iStock)
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Zucker
Haushaltszucker (weißer Zucker, chemisch betrachtet der Zweifachzucker Saccharose, der zu je 50 % aus den Einfachzuckern Glukose und Fruktose besteht). Haushaltszucker kann aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt werden.
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Raffinade
Zucker mit dem höchsten Reinheitsgrad.
(Bild: iStock)
Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Prüfung zahlreicher Studien zum Einsatz von zuckerfreien Süßstoffen habe ergeben, dass der langfristige Konsum bei Erwachsenen unter anderem mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehe.
Zu Kindern gebe es weniger Studien. Insgesamt deute wenig darauf hin, dass der Konsum von süßen Getränken mit zuckerfreien Süßstoffen zur Fettreduzierung beitrage. Zwei Studien hätten aber ergeben, dass Getränke mit Süßstoff statt Zucker Karies reduzierten.
Vier Millionen Todesfälle wegen Übergewicht
Im Jahr 2016 waren laut Schätzungen der WHO 1,9 Milliarden Erwachsene weltweit übergewichtig, mehr als 600 Millionen davon stark übergewichtig. 2020 hatten 38 Millionen Kinder unter fünf Jahren Übergewicht.
Ein hoher Body-Mass-Index (BMI), mit dem der Körperfettanteil eines Menschen geschätzt wird, hat 2017 weltweit vier Millionen Todesfälle verursacht.