Gesundheit
Fußball-Ikone Michael Konsel lebt jetzt mit Implantat
Österreichs Tormann-Legende Michael Konsel musste jetzt die Konsequenzen aus seiner Karriere ziehen. Der Schneidezahn musste raus.
Ein Fünftel aller Menschen erleiden im Laufe des Lebens ein Frontzahntrauma durch einen Stoß, Schlag oder Sturz. Die Folgen reichen von kleinen Defekten an der Zahnsubstanz bis hin zum akuten Verlust des gesamten Frontzahnes. Zähne könne replantiert werden, jedoch ist die Wurzelbehandlung in vielen Fällen erforderlich. Im weiteren Verlauf kann es zu Brüchen und damit zur Gefährdung des Zahnes kommen.
Eine Situation, die Tormann-Legende Michael Konsel nur zu gut kennt. Bei einem Zweikampf während eines Spiels hatte er ein Trauma des Schneidezahns erlitten. Jahrelang konnte sein Zahn noch im Mund verbleiben, doch es entwickelten sich zunehmend Beschwerden: "Besonders als Torwart ist man dem Gegner im Zweikampf ausgesetzt – da sind Schläge in Gesicht und Kiefer nicht unüblich. So kam es, dass auch nach Jahren mein vorderer rechter Schneidezahn brach und die Wurzel schließlich beschädigt wurde. Ich habe lange – aus Scheu vor einem Eingriff – mit dem angebrochenen Zahn gelebt und erst, als meine Beschwerden größer wurden, beschlossen, das genauer untersuchen zu lassen."
Nicht mehr zu retten
Zu diesem Zeitpunkt war der Zahnerhalt medizinisch allerdings nicht mehr vertretbar, wie Doz. Dr. Dieter Busenlechner von der Akademie für orale Implantologie in Wien berichtet: "Der Zahn war auf Grund der reduzierten Zahnsubstanz leider nicht erhaltbar."
Doch der Mediziner hatte auch eine gute Nachricht für Konsel: "Das knöcherne Lager erlaubte ein Sofortimplantat. Wir wissen, dass speziell der Frontzahnverlust ein seelisches Trauma für Patientinnen und Patienten darstellt, aber wir wissen auch, dass das Konzept der Sofortimplantation eine ganz geringe Belastung darstellt. Viele sind eigentlich überrascht, wie einfach das ohne kosmetische Veränderung funktioniert."
Konsel kann wieder lächeln
Konsel bekam eine provisorische Implantatkrone, die seinem ursprünglichen Zahn exakt nachempfunden wurde. Wie der 61-Jährige selbst erzählt, war er vor dem Eingriff etwas nervös, im Anschluss aber überrascht, wie ruhig und schnell alles ging: "Der Eingriff selbst dauerte knappe 15 Minuten."
Bereits nach einer Stunde konnte er "schmerzfrei nach Hause gehen". Der Heilungsprozess sei unkompliziert verlaufen: "Ich hatte weder Schwellungen noch Schmerzen – und ich kann wieder lächeln."
Nicht warten
In den meisten Fällen seien Patienten am nächsten Tag vollkommen beschwerdefrei, bestätigt auch Dr. Lukas Fürhauser. Nach drei bis vier Monaten sei das Implantat dann vollkommen funktionstüchtig und könne mit einer definitiven Krone versorgt werden.
„"Hätte ich das gewusst!"“
Konsel ist glücklich mit seinem neuen Zahn und hat etwa entscheidendes gelernt: "Im Grunde spüre ich keinen Unterschied zu meinem natürlichen Zahn, nur dass er besser ist. Hätte ich das gewusst, hätte ich es gleich machen lassen und nicht so lange zugewartet."