Gesundheit

Expertin sagt, warum Corona-Verlauf unterschiedlich ist

Die spätsommerlichen Temperaturen haben die Corona-Welle ausgebremst –zumindest vorerst. Covid-19-Infektionen gibt es dennoch genug.

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Top-Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien
Top-Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien
iStock/zvg ("Heute"-Montage)

Über 200 Personen aus Österreich werden derzeit aufgrund einer Sars-CoV2-Infektion in Krankenhäusern behandelt. Eine Handvoll davon befindet sich auf der Intensivstation. Und auch das österreichische Abwassermonitoring zeigt eine langsame Steigerung der Viruslast im Land, dominiert von der Omikron-Untervariante "Eris" (EG.5.1). Viele der derzeit Erkrankten machen die Infektion bereits zum wiederholten Male durch.

Was dabei auffällt: Der Verlauf ist nicht immer gleich, sondern variiert zwischen Schnupfen und 40 Grad Fieber. Wovon das abhängt, hat Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien gegenüber "Heute" erläutert.

Auf die Virusmenge kommt es an

"Die unterschiedliche Ausprägung der Krankheitssymptome hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die teils das Virus und teils die Immunreaktion betreffen", sagt die Expertin. So könne die Virusmenge, mit der man konfrontiert wird, eine wichtige Rolle spielen. "Manchmal bekommt man nur eine ganz geringe Virusmenge ab, ein anderes Mal werden wir direkt angehustet – und dann sind wir natürlich mit einer viel größeren Menge konfrontiert."

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    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch <strong>Geschmacks- und Geruchssinn</strong> beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch Geschmacks- und Geruchssinn beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
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    Auf der anderen Seite hätten allerdings auch genetische Faktoren, Alter, Vorerkrankungen und die Impfung Einfluss darauf, wie schnell und effektiv das Immunsystem auf die Virusinfektion reagiere. All diese Faktoren würden darüber bestimmen, ob man sich überhaupt infiziert und ob der Verlauf symptomlos bleibt oder mit einer Einweisung ins Krankenhaus ende.

    Frauen häufiger betroffen

    Nichts geändert hat sich daran, dass die Gefahr für einen schweren Verlauf bei Älteren und Personen mit Vorerkrankungen höher ist. Doch Virus ist immer wieder für eine Überraschung gut: "Das größte Risiko für schwere, tiefe Atemwegserkrankungen haben ältere Menschen, allerdings können auch jüngere manchmal schwer erkranken."

    Aus diesem Grund sei die Impfung besonders wichtig. "Sie reduziert das Risiko für schwere Erkrankungen stark", so Aberle. Und die Virologin warnt vor folgeschweren Nebenerscheinungen: "Die Infektion kann neben Gefäßerkrankungen und verschiedene in der Folge auftretenden Organschäden auch zu Long Covid führen." Das könne auch nach einem symptomarmen Verlauf auftreten. Betroffen seien Erwachsene im jüngeren Lebensalter häufiger als Kinder und ältere Menschen sowie Frauen häufiger als Männer. "Die beste Möglichkeit sich davor zu schützen ist, man vermeidet eine SARS-CoV-2 Infektion", so der Tipp der Virologin.

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