Gesundheit
7 Tage Basenfasten – so hat sich mein Körper verändert
"Heute"-Redakteurin Christine Scharfetter hat einen Basenfasten-Selbstversuch mit Thermomix gestartet – und kann Erstaunliches berichten.
Traditionell wird im Christentum 40 Tage lang bis Ostern gefastet. Das ist nicht jedermanns Sache – und dazu zähle ich ganz besonders mich selbst. Doch Fasten muss nicht gleich Fasten sein. Eine Alternative zum strengen Verzicht laut Bibel wäre das Basenfasten. Eine milde Fastenform, die – wie der Name schon sagt – den Säure-Basen-Haushalt innerhalb weniger Tage wieder in Gleichgewicht bringen soll.
Ich stellte mich dieser Challenge sieben Tage lang und erkenne schon zu Beginn mit Freuden: Der Genuss kommt nicht zu kurz, es darf gegessen werden so viel man will, Kalorien werden auch keine gezählt und trotzdem sollen die Kilos auch nach einer Woche nur so purzeln.
Nur basische Lebensmittel erlaubt
Allerdings muss dennoch auf ein paar Dinge, die viele nicht von ihrem Speiseplan streichen wollen, verzichtet werden:
So funktioniert Basenfasten
Neben tierischen Produkten (also Fleisch, Eier und Milchprodukte) sind Getreide und Getreideprodukte (sprich Brot, Nudeln, Reis), Zucker, Kaffee und Alkohol tabu.
Lebensmittel, die im Körper basenbildend wirken, sollten hingegen die Hauptrolle auf dem Teller spielen: Gemüse, Salate, Kräuter, kombiniert mit hochwertigen Ölen, Nüssen, sowie Samen.
Ein Basenfastentag besteht aus einem Frühstück, einem Mittagessen und einem Abendessen. Zwischen den Mahlzeiten sollten jeweils vier bis fünf Stunden liegen. Wem das jedoch zu lange ist, der kann zwischendurch auf Gemüsestreifen als Snack zurückgreifen.
Klingt eigentlich nicht sonderlich kompliziert, insofern man die richtigen Rezepte parat hat. Eine ungemeine Erleichterung stellte dabei die Basenfastenkollektion von Thermomix dar. Die Rezepte wurden von Ernährungsexpertin Monika Hemala-Wokurek entwickelt und sind nicht nur einfach in der Umsetzung, sondern auch noch einfach in den Alltag zu integrieren.
So gut, dass geteilt werden muss
So startete ich sieben Tage lang mit Müsli oder Maroni-Creme auf dem Dinkelbrot in den Tag. Gerade das schmackhafte Basenmüsli fand auf unserem Frühstückstisch großen Anklang. Ich musste es nicht nur einmal mit meiner vierjähren Tochter teilen. Mittags Suppe aus Gemüse aller Art - für meinen kleinen Suppen- und Gemüsetiger unwiderstehlich und vor allem schnell am Vorabend für das Office am nächsten Tag vorbereitet. Nur die Gerichte am Abend blieben mir alleine. Vor allem das "Karibische Karfiol-Curry mit Süßkartoffeln" dürfte dann wohl doch etwas zu "exotisch" gewesen sein.
Wer sich jetzt Sorgen macht, mein Kind hätte mit mir das Basenfasten durchziehen müssen: Nein! Sie isst einfach von Haus aus am liebsten Gemüse und hat neben mir auch ihr Schnitzel, Germknödel, zahlreiche Fischstäbchen sowie Spaghetti verputzt.
Das ist mit meinem Körper passiert
Durch das Weglassen der säurehaltigen Lebensmitteln sollen der Stoffwechsel und die Verdauungsorgane entlastete werden – mit positiven Effekten im Alltag.
Das ist zwar nicht das Hauptziel beim Basenfasten, aber ein positiver Nebeneffekt. An einem Überschuss an Säure hat der Stoffwechsel hart zu nagen, darunter leidet nicht nur das Gewicht, sondern gleich das ganze Organsystem. Aber bleiben wir bei Ersterem: Die basische Ernährung lässt den Stoffwechsel wieder richtig arbeiten. Die Nahrung kann schneller und besser verwertet werden. Die Folge: Die Kilos purzeln ohne zu hungern. Bei mir waren es innerhalb einer Woche gleich zwei Kilos.
Auch im Bindegewebe bilden sich Säuredepots. Werden diese mit der richtigen Ernährung geleert, wird das Gewebe wieder fester und die Haut wieder rosig und ebenmäßiger. Ein Punkt, den ich nur subjektiv beurteilen kann, aber zumindest bilde ich ich mir eine Verbesserung des Hautbildes ein.
Für die Verdauung basischer Mahlzeiten braucht der Körper außerdem viel weniger Energie – die Antriebsschwäche schwindet und sogar das obligatorische Mittagstief bleibt aus. Das kann ich unterschreiben.
Ob durch das siebentägige Basenfasten auch die Anfälligkeit für Infektionen abnimmt und Schmerzen in Muskeln sowie Gelenken weniger werden oder sogar abnehmen, das kann ich leider wirklich nicht beurteilen.