Entschuldigung an Moderator

Lena Schilling gesteht erfundene Affäre mit ORF-Thür

Eine Lüge fällt Grünen-Politikerin Lena Schilling auf den Kopf: Sie entschuldigt sich nun für eine von ihr erfundene Affäre mit ORF-Mann Martin Thür.

Newsdesk Heute
Lena Schilling gesteht erfundene Affäre mit ORF-Thür
Lena Schilling hat eine erfundene Affäre mit Martin Thür gestanden – und sich beim ORF-Moderator entschuldigt.
picturedesk.com (2) / Montage: Heute

Die vergangenen Wochen waren mutmaßliche Lügen der Grünen-Politikerin Lena Schilling das dominierende politische Thema. Nun gesteht Schilling laut Bericht des "Standard" eine Lüge auch selbst ein: Sie habe "gegenüber Dritten den falschen Eindruck erweckt, ich hätte mit Martin Thür ein Verhältnis gehabt", gab Schilling unlängst bei einem Wiener Notar zu Protokoll. Sie bedauere, die Affäre mit dem ORF-Moderator erfunden zu haben und werde diese Behauptung auch nicht wiederholen, wurde festgehalten.

Bemerkenswert: Weiter soll es auf den zwei Seiten heißen, Schilling habe nicht nur keine Affäre mit Thür gehabt, sondern sei mit ihm auch weder persönlich noch digital bekannt. Spekuliert wird im Bericht, dass das "Geständnis" für die Politikerin nach einer Reihe von Skandalen unangenehm sei, aber einen weiteren Prozess verhindern könnte. Thür hatte nach Aufkommen der Gerüchte im heurigen Jahr mehrmals betont, Schilling noch nie getroffen zu haben, über die Affären-Gerüchte zeigte er sich verwundert.

"Lena Schilling hat nicht klar kommuniziert"

Brisant: Im Schilling-Protokoll heißt es laut Bericht weiter, dass es nicht die einzige Lüge in Bezug auf Thür gewesen sein könnte, denn "auch zu einem früheren Zeitpunkt" habe sie "Gerüchte betreffend das Privatleben von Martin Thür und dritter Personen verbreitet". Ebenso bemerkenswert ist der Zeitpunkt des Geständnisses, Thür hatte nämlich bereits vor der EU-Wahl eine solche Erklärung von der Politikerin verlangt. Wie bei anderen Behauptungen hatte Schilling jedoch vor der Wahl weder eine solche abgegeben, noch sich entschuldigt.

Wie Thür gegenüber dem "Standard" angibt, habe Schilling auch eine entsprechende Aufforderung abgelehnt, weswegen eine Klage in Vorbereitung gewesen wäre. Damals behauptete Schilling noch: "Ich habe nie mutwillig Gerüchte in die Welt gesetzt." Für Thür wiederum sei die Sache mit dem Geständnis nun "erledigt". Bei den Grünen reagiert man nun einmal mehr ausweichend, wie es im Bericht heißt: "Lena Schilling hat dazu in der Vergangenheit nicht klar kommuniziert, sie hat entsprechende Gerüchte nicht dementiert."

"Aussagen widerruft und Anwaltskosten ersetzt"

Vor Gericht ging es vor wenigen Wochen allerdings wegen einer anderen Causa, nämlich der Widerrufsklage des Ehepaars Veronika und Sebastian Bohrn Mena gegen die Politikerin. Es ging beziehungsweise geht um das lockere Verhältnis der 23-Jährigen zur Wahrheit, sie soll häufig Gerüchte über andere verbreitet haben, die diese teils in massive Schwierigkeiten brachten. Mit dem Öko-Aktivistenpaar Bohrn Mena war Schilling einst befreundet. Gegenüber anderen soll sie dann verbreitet haben, Sebastian Bohrn Mena sei gegenüber seiner Frau gewalttätig geworden – wodurch diese eine Fehlgeburt erlitten habe.

"Wir schlagen vor, dass Lena Schilling ihre Behauptungen, die sie gegenüber anderen Personen getätigt hat, widerruft und uns die Anwaltskosten ersetzt. Dann verzichten wir auch auf den öffentlichen Widerruf", so das Verlangen des Ehepaars. Allerdings plädierte die Schilling-Anwältin für ein Einigungsverfahren. Man werde darüber nachdenken, so die Parteien. Der nächste Termin im "normalen" Verfahren ist der 24. Oktober von 13 bis 16 Uhr. Außer, die Sache wird zuvor außergerichtlich beigelegt – etwa mit einem weiteren Geständnis Schillings.

Prozessauftakt Bohrn-Menas gegen Lena Schilling

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    Das Ehepaar Bohrn-Mena beim Prozessauftakt gegen Lena Schilling.
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    Sabine Hertel

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      IMAGO/Avalon.red

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Grünen-Politikerin Lena Schilling hat zugegeben, eine erfundene Affäre mit dem ORF-Moderator Martin Thür verbreitet zu haben
      • Sie entschuldigte sich öffentlich für die Lüge und gab zu, auch andere Gerüchte über Thür verbreitet zu haben
      • Dieses "Geständnis" könnte weitere rechtliche Schritte verhindern, nachdem Thür zuvor eine Klage vorbereitet hatte
      red
      Akt.