Erschlagen, zersägt, versenkt

Leichenteile im Marchfeldkanal: Nun startet Mordprozess

Ein Iraner (39) steht ab Dienstag wegen Mordes vor Gericht in Wien. Er soll einen Bekannten (45) erschlagen, die Leiche zersägt und versenkt haben.

Thomas Peterthalner
Leichenteile im Marchfeldkanal: Nun startet Mordprozess
Im Marchfeldkanal gefundene Leichenteile wurden zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht.
Doku NÖ (Archivbild)

Ein 39-Jähriger soll einem Bekannten mit einem Zimmerer-Hammer den Schädel eingeschlagen, die Leiche dann zersägt und in den Marchfeldkanal geworfen haben. Der Tote sollte für immer verschwinden, ein brutaler Mord vertuscht werden. Und vielleicht wäre der Fall niemals aufgeklärt worden, wenn nicht Mitte Jänner ein Angler einen menschlichen Unterschenkel am Haken gehabt hätte.

Einsatzkräfte suchten den Kanal daraufhin im Gebiet "unterhalb der Rohre" ab. Stück für Stück wurde so das makabere Leichen-Puzzle zusammengesetzt. Der Tote war schon vor Monaten als vermisst gemeldet worden. Über die Auswertung von Handydaten und Kontodaten kamen die Ermittler dem Verdächtigen auf die Spur.

Leiche in Koffer weggebracht

Nun steht der 39-jährige Iraner am Dienstag (10.12.) wegen Mordes vor Gericht in Wien. Er soll nach dem Verschwinden des 45-Jährigen mehrmals in dessen Wohnung gewesen sein. Die Leichenteile soll er in einem Koffer abtransportiert haben.

Streit um Geld als Todesurteil

Hintergrund der schrecklichen Bluttat soll ein Streit um Geld gewesen sein. Der Angeklagte soll seinem 45-jährigen Landsmann 21.000 Euro geschuldet haben, wollte mit dem Mann angeblich ein Umzugsunternehmen gründen. Doch daraus wurde nichts, der 45-Jährige forderte sein Geld zurück, drohte seinem Bekannten Konsequenzen an – vermutlich sein Todesurteil.

Lebenslange Haft droht

Nun sind die Geschworenen am Zug, dem Angeklagten droht lebenslang. Der Prozess ist auf mehrere Tage anberaumt, ein Urteil wird es erst nach Weihnachten geben. Laut psychiatrischem Gutachten ist der Verdächtige zurechnungsfähig. Er wurde festgenommen, als er versuchte mit dem Auto das Land zu verlassen. Die Unschuldsvermutung gilt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 39-jähriger Iraner steht in Wien wegen Mordes vor Gericht, nachdem er angeblich einem Bekannten mit einem Zimmerer-Hammer den Schädel eingeschlagen, die Leiche zersägt und in den Marchfeldkanal geworfen haben soll.
    • Der Hintergrund der Tat soll ein Streit um 21.000 Euro gewesen sein, und dem Angeklagten droht nun lebenslange Haft.
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