"Es ging ums Geld"
Polizei hat erste heiße Spur im Wiener Stückelmord
Nach dem Leichenfund in Wien gibt es nun Hinweise, warum Peyman N. (45) sterben musste. Ein Freund des Toten vermutet: "Es ging um 50.000 Euro."
Bisher wurde nur spekuliert, ab jetzt gibt im Fall um Peyman N. (45) eine wirklich heiße Spur: Wie berichtet, waren Leichenteile des seit Wochen abgängigen Mannes am 13. Jänner von einem Angler aus dem Marchfeldkanal gezogen worden. Bald wurde klar, der Exil-Iraner war erschlagen und zerstückelt worden. Wilde Spekulation um einen möglichen politischen Hintergrund der grausamen Bluttat machten die Runde. Doch die Wahrheit könnte simpler sein: "Es ging ums Geld, ich bin mir sicher", sagt nun Masal E. (45, Name verändert) zu "Heute".
Der Autor und Flüchtlingshelfer kannte das Opfer seit dessen Ankunft im Jahr 2018. "Wir trafen uns regelmäßig in unserer Christengemeinde und wurden Freunde", trauert der 45-Jährige. Demnach habe sich Peyman – "ausgebildeter Ingenieur und sehr intelligent" – kurz vor seinem Verschwinden im November beruflich ganz neu orientieren wollen, ging dabei ein hohes Risiko ein. "Er verkaufte sein Auto und wollte 50.000 Euro in die Gründung einer Umzugsfirma investieren", weiß Masal.
Das Geld sei aber plötzlich verschwunden. In die Geschäftsidee wären nur drei weitere Iraner involviert gewesen, die nun ins Visier der Mordermittler gerieten. Laut "Heute"-Infos wurden die Männer bereits von Kripo-Beamten gegrillt. Einer hatte am 22. November eine Nachricht des Verschwundenen erhalten – die soll aber nicht wirklich von ihm stammen. Möglicherweise ein Trick? Der Getötete hinterlässt in Wien seine Ex-Frau (47) und eine 14-jährige Tochter. Die Unschuldsvermutung gilt.