Politik

Lebenslange Maßnahmen: FPÖ kündigt Kinderschutzpaket an

FPÖ-Obmann Herbert Kickl wird kommende Woche anlässlich des Teichtmeister-Urteils ein neues Kinderschutzpaket präsentieren.

Leo Stempfl
FPÖ-Chef Herbert Kickl würde in Regierungsverantwortung ein neues Kinderschutzpaket umsetzen.
FPÖ-Chef Herbert Kickl würde in Regierungsverantwortung ein neues Kinderschutzpaket umsetzen.
Helmut Graf

Das Teichtmeister-Urteil ist gefallen, die Diskussion gehen weiter. Ein jeden zufrieden stellendes Urteil zu fällen war ein Ding der Unmöglichkeit. Letztlich orientierte es sich trotz Unbescholtenheit und Geständnis am oberen Ende des Strafrahmens, Experten halten es deshalb für angemessen.

Einem Großteil der Menschen stößt es trotzdem sauer auf, dass der ehemalige Burgschauspieler keinen einzigen Tag ins Gefängnis muss sondern nur zu einer bedingt nachgesehenen Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum plus Drogenabstinenz und regelmäßigen Checks verdonnert wurde.

FPÖ-Kinderschutzpaket

Gegen die Entscheidung des Gerichts läuft nun insbesondere die FPÖ Sturm. Wie die "APA" berichtet, will Bundesparteiobmann Herbert Kickl deswegen kommende Woche ein Kinderschutzpaket vorlegen. Auch wenn die Strafen mittlerweile verschärft wurden vermittele das Urteil den Eindruck, es schütze Täter mehr als Opfer, so Kickl.

Nach Teichtmeister-Urteil – Kickl attackiert Justiz >>

Er verspricht weiter, dass eine Bundesregierung unter FPÖ-Führung hingegen die Opfer in das Zentrum des Kinderschutzes stellen würde. Gleich wichtig sei der Schutz der Gesellschaft vor Tätern, gefolgt von Gerechtigkeit für die Opfer durch harte Strafen und echte staatlich finanzierte Hilfsangebote, so Kickl laut "APA" weiter. Erst am Schluss habe die Therapierung der Täter zu stehen.

Diese sollten lebenslang in einem Register vermerkt werden und mit einem Tätigkeitsverbot in allen Bereichen, in denen man Kontakt zu Minderjährigen hat, belegt werden. Abgerundet sein wird das Paket von deutlich höheren Mindest- und Höchststrafen.

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    Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister musste sich am Dienstag wegen Besitzes und Herstellung von insgesamt 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen am Wiener Landesgericht verantworten.
    Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister musste sich am Dienstag wegen Besitzes und Herstellung von insgesamt 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen am Wiener Landesgericht verantworten.
    Denise Auer
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