Günstiger SUV für die City

Langweiler-Image? Renault Captur überrascht im Test

Renault spendete seinem Verkaufsschlager Captur nun endlich ein Facelift. Das neue Gesicht des Franzosen wirkt moderner und kantiger als bisher.

Maxim Zdziarski
Langweiler-Image? Renault Captur überrascht im Test
Der neue Renault Captur ist bulliger als je zuvor.
Heute

Kompakte Crossover erfreuen sich großer Beliebtheit. So auch der Renault Captur, den es nun in einer Neuauflage gibt. Die neue Designsprache von Renaults Designer Chef Gilles Vidall tut dem kleinen City-SUV richtig gut. Die Front wirkt bulliger und will so das Pensionisten-Image des Kompaktwagens endgültig ablegen.

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    Der neue Renault Captur ist bulliger als je zuvor.
    Der neue Renault Captur ist bulliger als je zuvor.
    Heute

    Im Heckbereich setzt sich der allgemein frische Look fort, auch wenn es hier keine nennenswerten Änderungen gibt. Bei den Motoren besteht die Wahl zwischen dem 1,0-Liter-Turbo TCe 90, dem 1,3-Liter-Turbo-Mild-Hybrid 140 und dem E-Tech-Hybrid mit einer Systemleistung von 143 PS. Den Stärksten im Bunde hat "Heute" nun genauer unter die Lupe genommen.

    Schönheitskur für den kleinen Franzosen

    Im Innenraum geht es gemütlich zu. Renault verzichtet auf den Einsatz von tierischen Materialien, allerdings nicht auf die im allgemeinen gute Verarbeitung. Typisch für die Franzosen: Die Sitze sind weich gepolstert und bieten den Insassen hohen Reisekomfort. Der Fahrer hingegen blickt auf einen bis zu 10,25" großen digitalen Tacho, außerdem gibt es einen vergrößerten 10,4"-Touchscreen mit der neuesten Generation des Multimediasystems OpenR link mit integrierten Google-Maps. Das macht die Bedienung des Navigationssystems kinderleicht.

    Der Innenraum des Renault.
    Der Innenraum des Renault.
    Heute

    Unter dem Bildschirm befindet sich die Klimabedieneinheit, die mit klassischen Tasten ausgestattet ist. Der gesamte Innenraum lässt somit keine Fragen offen – eine Bedienungsanleitung ist bei dem Fahrzeug also überflüssig.

    Im Fond bietet der Crossover angesichts des äußeren Erscheinungsbilds (4,24 Meter lang) überraschend viel Platz. Besonders praktisch erweist sich dabei die verschiebbare Rückbank. Der adaptive Tempomat, ein Totwinkelwarner, Spurhaltesystem und 360-Grad-Kameras bieten zudem ein hohes Maß an Sicherheit.

    Vollhybrid mit 143 PS und 6 Liter Verbrauch

    Unter der Motorhaube des Testwagens schlummert ein 1,6 Liter großer Benziner mit vier Zylindern. Gepaart ist der Verbrenner mit einem Elektromotor und einem stufenlosen Getriebe. Im City-Betrieb fährt der Captur als Vollhybrid ziemlich oft im Elektromodus. Das kommt auch der Beschleunigung zugute, denn bei Stadttempo wirkt der Renault durchaus spritzig. Von 0 auf Tempo 100 geht es in 11 Sekunden, bei Tempo 170 ist dann Schluss. Zudem kann man mit den verschiedenen Mulit-Sense-Fahrmodi (Eco, Comfort, Sport) den Motor und die Servo-Unterstützung am Lenkrad etwas sportlicher bzw. komfortabler einstellen.

    Der neue Renault Captur ist bulliger als je zuvor.
    Der neue Renault Captur ist bulliger als je zuvor.
    Heute

    Doch wie bereits erwähnt, fühlt sich der Captur bei City-Tempo deutlich flotter als, als der Beschleunigungswert am Papier. Das Fahrwerk lädt aber ohnehin nicht zum Kurvenjagen ein, denn der kleine Crossover ist durchwegs komfortabel abgestimmt. Der Renault bügelt Unebenheiten gut weg und lässt den Captur bei zu flotter Fahrweise über die Vorderachse schieben. Im "Heute"-Test verbrauchte der Hybrid mit 143 PS Systemleistung 6 Liter Benzin. Wenn man es wirklich (sehr) ruhig angeht, kann man mit rund 5 Litern in der Stadt auskommen.

    Fazit: Captur legt sein Pensionisten-Image ab

    Der Renault Captur beginnt mit dem 90-PS-Benziner bei 22.990 Euro, der Vollhybrid mit 143 PS kostet 26.990 Euro. Unser Testwagen kostete knapp 32.000 Euro, was in Anbetracht der Ausstattung mehr als fair ist. Wer sich im Konfigurator richtig austobt, eine Wunschfarbe mit der sportlichen "Esprit Alpine Line" auswählt, der schafft es den Captur auf etwas über 36.000 Euro auszustatten.

    Bisher galt der Renault Captur eher als Pensionistenliebling. Mit dem neuen Design versucht er sein Image etwas aufzufrischen und auch jüngere Käuferschichten anzusprechen. Ob ihm das gelingen wird? Das werden die kommenden Jahre zeigen. Erfolgreich dürfte der Crossover, genauso wie seine Vorgänger, aber allemal werden.

    Alle "Heute"-Autotests im Überblick:

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    Auf den Punkt gebracht

    • Renault hat seinem beliebten Captur ein Facelift verpasst, das dem kleinen City-SUV ein moderneres und kantigeres Aussehen verleiht und somit das bisherige Rentner-Image ablegt.
    • Der Innenraum bietet hohen Komfort und moderne Technik, während der getestete Vollhybrid mit 143 PS im Stadtverkehr spritzig und effizient ist, was den Captur zu einem attraktiven Angebot für verschiedene Käufergruppen macht.
    zdz
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