Politik

Landeschef Wallner muss in mehrwöchigen Krankenstand

Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner muss sich auf Rat seiner Ärzte in einen längeren Krankenstand begeben. 

Nikolaus Pichler
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Markus Wallner - heute um 10 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt.
Markus Wallner - heute um 10 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Kurze Zeit nach einem Medienbericht der "Presse" über einen bevorstehenden Rücktritt des Vorarlberger ÖVP-Landeschefs gab das Land Vorarlberg bekannt, dass sich Markus Walllner (ÖVP) in einen mehrwöchigen Krankenstand begeben werde. Das sei auf ärztlichen Rat hin geschehen, heißt es in dem Statement. Die Belastungen der vergangenen Monate hätten zu körperlichen Beschwerden Wallners geführt.

Die "Presse" zitiert unterdessen aus Wallners "engstem Umfeld", wonach offen sei, ob der 54-Jährige nach seinem Krankenstand zurückkehrt. Wallners Sprecher Simon Kampl betonte jedoch, dass ein Rücktritt nicht im Raum stehe. Der Sprecher der Vorarlberger Landespressestelle Florian Themeßl-Huber sprach in diesem Zusammenhang gegenüber dem ORF von "einem bösen Gerücht". "Ziel ist es, dass Wallner danach in alter Frische und Stärke wieder zurückkommt", so Themeßl-Huber im ORF-Interview. 

Das Statement der Landesregierung im Wortlaut:

"Trotz des gewohnt hohen Arbeitspensums waren die letzten Monate von ungewöhnlichen Anstrengungen geprägt. Zum einen sind hier die langwierigen, schwierigen Herausforderungen in der Krisenbewältigung ins Treffen zu führen. Andererseits haben selbstverständlich auch die Vorwürfe rund um die Causa Wirtschaftsbund und die damit verbundenen Anstrengungen zur Klarstellung dieser gegen ihn gerichteten, haltlosen Vorwürfe zu einer außergewöhnlich hohen Belastung mit körperlichen Beschwerden geführt."

Kanzler wünscht gute Besserung

Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) äußerte sich am Mittwoch zu den Nachrichten rund um Wallner. "Die Belastungen in der Spitzenpolitik sind oftmals unglaublich hoch und für die Gesundheit eine schwere Belastung. Ich wünsche Markus Wallner beste und vollständige Genesung und dass er sich die Zeit nimmt, die er braucht, um wieder zu Kräften zu kommen und seine Arbeit als Landeshauptmann für das Land Vorarlberg wieder aufzunehmen. Die Gesundheit steht über allem, auch in der Politik."

Wallner ist seit der Wirtschaftsbund-Affäre politisch angeschlagen. Vor mehreren Wochen musste er sich bereits einem Misstrauensvotum stellen. Die Abstimmung scheiterte jedoch. Wallner blieb im Amt. Die Spekulationen über seinen Rücktritt sind dennoch jedoch nicht verstummt. Der Politiker wies jegliche Vorwürfe stets zurück. 

Wer folgt Wallner nach?

Die Geschäftseinteilung der Landesregierung sieht für derartige Situationen Vertretungsregeln vor. Die Aufgaben des Landeshauptmannes werden in dieser Zeit von Wallners Stellvertreterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) übernommen. Noch am Mittwochvormittag soll sich der Landeschef persönlich dazu äußern

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