Politik
Landeschef überlegt Ende der Maskenpflicht an Schulen
Nur selten sind sich ÖVP, Neos und FPÖ in der Pandemie einig. Die neuesten Töne vom steirischen Landeshauptmann Schützenhöfer finden aber Anklang.
Hermann Schützenhöfer ging in der Pandemie oft den vorsichtigeren Weg und fiel auch manchmal mit schnellen Aussagen auf. So hatte der steirische Landeshauptmann, als alle anderen Politikerinnen und Politiker eine Impfpflicht konsequent ausschlossen, das einstige Tabu-Wort aufs politische Parkett gebracht. Jetzt überlegt der Landeshauptmann, die Maskenpflicht in Schulen fallen zu lassen.
Auch Sperrstunde soll nach hinten verlegt werden
Obwohl die Lage derzeit vor allem in Schulen sehr angespannt ist, wagt sich Schützenhöfer aus der Deckung. "In Abstimmung mit Expertinnen und Experten sollten wir über Lockerungen wie etwa die Verlängerung der Sperrstunde und vor allem über die Abschaffung der Maskenpflicht in Schulen nachdenken. In den Schulen wird so viel getestet wie kaum in anderen Bereichen, sie sind daher ein sicherer Ort", so der Landeshauptmann.
Sein Vorschlag ist, dass die Maske dann fällt, wenn alle Schülerinnen und Schüler auf ihren Plätzen sitzen würden. Der steirische Landeschef betont jedoch stark, dass alle Lockerungen mit Expertinnen und Experten abgestimmt werden müssten.
Zustimmung bekommt Schützenhöfer jedoch bereits von der Opposition. Sowohl die FPÖ als auch die Neos begrüßen den Vorstoß des Landeshauptmanns. Der blaue Bildungssprecher Stefan Hermann meint demnach, dass dies der "erste vernünftige Vorschlag seit Monaten" sei. Er hoffe zudem, dass sich Schützenhöfer bei seinem Landsmann Martin Polaschek, der im Bildungsministerium sitzt, sowie Gesundheitslandesrätin Juliana Bogner-Strauß durchsetzen kann.
Niko Swatek von den Neos fordert Schützenhöfer zudem auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Sperrstunde endlich fällt. Eine Verlängerung wäre demnach nicht mehr notwendig, wenn sie komplett fallen würde.