Politik
Labor-Chefin Test-Wut geht zu weit, schmeißen Geld raus
Susanne Haas spricht sich gegen das Testen "aus Jux und Tollerei" aus. Die Testlabor-Chefin findet die "PCR-Testwut" geht zu weit.
"Ich finde die PCR-Testwut in Österreich übertrieben. Damit schießt man sich ein Eigentor." Das sagt Molekulargenetikerin Susanne Haas im "Heute"-Gespräch. Das ist insofern brisant, als ihre "Confidence DNA-Analysen GmbH" Teil jener Bietergemeinschaft ist, die die PCR-Tests an Schulen abwickelt. "Vielleicht braucht man in den Schulen Gratistests, aber nicht in Apotheken. Für die ist das ein Business-Modell. Ich muss das sagen, auch wenn ich gegen mein eigenes Geschäft spreche."
Zu viel des Guten?
Auch Vieltester sind Haas ein Dorn im Auge: "Leute testen sich aus Jux und Tollerei. Täglich ohne Symptome zu testen ist nicht gut." Damit überlaste man das System. "Und wir schmeißen Steuergeld in hohem Bogen beim Fenster raus." Mit dem Testchaos an den Schulen habe ihre "Confidence GmbH" nichts zu tun. Man habe "bisher noch keine Leistungen erbracht", stünde bloß "bei Bedarf bereit".