Politik
Kurz stellt nun klar: Balkan-Reisen müssen möglich sein
Viele Österreicher haben hier ihre Wurzeln, nun ist der Besuch am Balkan wieder möglich. Die 3G-Regel muss aber eingehalten werden, mahnt der Kanzler.
Rund 45 Prozent der Bevölkerung Wiens hat Migrationshintergrund, der größte Teil hat Bezug zu Serbien, Bosnien und anderen Ländern am Balkan. Wegen der Pandemie konnten die meisten ihre Verwandtschaft seit 16 Monaten nicht mehr besuchen. Taten sie es doch, wurden sie oft als Infektionstreiber dargestellt.
Auch viele"Heute"-Leser wollen deswegen wissen: "Kann ich nach Bosnien fahren, ohne dass ich nach der Rückkehr in Quarantäne muss?" Dieser und vielen weiteren Fragen antwortet Bundeskanzler Sebastian Kurz im Interview.
3-Ğ
"Wir können natürlich nicht genau vorhersagen, wie die Situation sich in anderen Ländern entwickeln wird. Generell ist es so, dass die Reisefreiheit gerade überall wiederhergestellt wird, dass wir Quarantänebestimmungen abschaffen und dass Menschen aus allen Ländern in Europa und auch darüber hinaus, wo die Sicherheitssituation gut ist, einfach ganz unproblematisch reisen können", so Kurz.
„"Immer mit der Regel geimpft, getestet oder genesen."“
Seit 10. Juni ist das noch einfacher. Für Reisende, die aus den meisten Ländern Europas nach Österreich zurückkehren, entfällt etwa die Registrierungspflicht. Ein 3-G-Nachweis reicht somit für Länder wie Deutschland, Italien, Kroatien, Griechenland, Rumänien, Slowenien oder Ungarn.
Bosnien
Eigentlich steht Bosnien nicht auf dieser Liste, doch seit 10. Juni gibt es eine weitere Neuerung. Dieselben Regeln gelten dann für alle Länder, die das deutsche Robert-Koch-Institut nicht als Risikogebiet auflistet. Seit 11. Juni reicht dadurch auch für Bosnien ein 3-G-Nachweis.
"Wer sich an die Regeln hält, der kann selbstverständlich seinen Urlaub im Ausland verbringen oder wenn es Menschen sind, die Wurzeln am Balkan, zum Beispiel in Bosnien, haben, dann ist das ja verständlich, dass man nach langer Zeit wieder die Familie, die Verwandtschaft besuchen möchte und das muss natürlich auch möglich sein", stellt der Bundeskanzler klar.