Politik

Kurz sagt, Corona-Test muss immer mitgeführt werden

In einem Interview verrät Bundeskanzler Sebastian Kurz, dass der Corona-Test nach dem dritten Lockdown eine Woche lang herumgetragen werden muss.

Leo Stempfl
Teilen
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Sonntagabend sprach Bundeskanzler Sebastian Kurz über die am Freitag neu angekündigten Corona-Maßnahmen, deren Umsetzung und wie es danach weitergeht. Wer nach dem dritten Lockdown an den Massentests teilnimmt und Corona-negativ ist, erwirbt dadurch eine Woche lang Sonderrechte. Dazu zählen etwa das Einkaufen im Handel, keine Ausgangssperre und der Besuch von Gastronomiebetrieben. Kontrolliert werden soll das recht pragmatisch, wie Bundeskanzler Kurz erklärt.

Jeder müsse das Testergebnis immer und überall bei sich tragen, um es bei einer etwaigen Kontrolle dem Personal oder der Polizei vorweisen zu können. Zumindest für die eine Woche nach den Massentests, so Kurz gegenüber oe24.

Keine weiteren Massentests

Nach weiteren Runden an Massentests gefragt, bejaht Kurz diesen Vorschlag nicht. Stattdessen wird "eine permanente Teststruktur aufrechterhalten für alle Personen, die sich regelmäßig testen lassen müssen." Dazu zählen etwa Berufstätige mit Kundenkontakt oder Pfleger.

Auch wenn der Test nur eine Momentaufnahme ist, sei das die einzige Möglichkeit, eine erneute Schließung der Schulen etwa zu verhindern. Denn nur so würden infizierte Menschen gefunden werden, die man sonst nicht gefunden hätte.

Ohnehin zeichnet der Bundeskanzler ein äußerst positives Bild vom Sommer, allgemein die Zeit nach der ersten Impfung. Die Verabreichung der ersten Dosis werde der Startschuss für den "Sieg über die Pandemie".

Ski-Lift vs U-Bahn

"Ich gebe zu, dass ich der Meinung bin, dass wir diesen Lockdown dringend brauchen", so Sebastian Kurz. Doch trotzdem werden die Skigebiete geöffnet, Gondeln und Ski-Lifte dürfen Menschen auf die Berge bringen. Kurz verrät: Er war "hier für eine eher strikte Vorgangsweise".

Doch es sei notwendig, Möglichkeiten für Sport im Freien zu schaffen. So machte sich Wien etwa für das Eislaufen stark, andere Bundesländer für das Skifahren. Sport im Freien sei deswegen grundsätzlich erlaubt. In Wien fahre man eben mit der U-Bahn zum Eislaufen, in Kärnten etwa mit dem Sessellift auf den Berg zum Skifahren.