Politik
Kurz plant mehrwöchige Reisen mit der ganzen Familie
Zuletzt ist es – bis auf ein paar Ausflüge ins Wiener Nachtleben – ruhig geworden um den Ex-Kanzler. Doch Sebastian Kurz bastelt an einem Comeback.
Seit seinem Rückzug aus der Politik ist es still geworden um den 35-Jährigen. Medienanfragen wegen seiner ehemaligen Funktion als Außenminister und Regierungschef zum aktuellen Weltgeschehen werden freundlich, aber konsequent abgelehnt. Vor die Kamera wagte er sich zuletzt gerade einmal für Selfies bei einer privaten Feier auf der Wiener Balkan-Meile. Doch nun werden Gerüchte um ein Polit-Comeback des Sebastian Kurz im Mai laut.
Ibiza-Falschaussage und Umfrage-Skandal
Nach wie vor ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen den Ex-Kanzler: einerseits wegen des Verdachts auf Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss, andererseits wegen des Vorwurfs, mit Geld des Finanzministeriums wohlwollende Umfragen und deren Veröffentlichung gekauft zu haben.
Gegen ihn – wie auch einen Teil seiner ehemals engsten Mitarbeiter sowie Ex-Ministerin Sophie Karmasin und Meinungsforscherin Sabine Beinschab – steht der Verdacht der Untreue und der Bestechlichkeit im Raum. Kurz hat jegliches Fehlverhalten bisher immer bestritten.
Vom ÖVP-Parteitag ins Silicon Valley
Sein beruflicher Fokus liegt derzeit auf seiner Selbstständigkeit. Wie berichtet, hat der 35-Jährige als "Global Strategist" beim Multimilliardär und Trump-Freund Peter Thiel angeheuert. Über Details zu seinem neuen Job hüllt sich Kurz noch in Schweigen. Wie der "Kurier" berichtet, würden ihn seine Reisen derzeit in die USA, die Arabischen Emirate, nach Israel und in die Schweiz führen.
Doch bevor er im Silicon Valley durchstartet, will der Neo-Unternehmer noch mehrere Wochen mit seiner Freundin Susanne und dem wenige Monate alten Sohn Konstantin reisen und erst danach wieder öffentlich präsenter sein. So soll Kurz am ÖVP-Parteitag am 14. Mai teilnehmen.
Ob es sich hierbei nur um eine flüchtige Stippvisite oder um den Beginn eines Kurz-Comebacks in die österreichische Politik handelt, ist noch nicht bekannt. Mit der Stille um seine Person ist es jedoch spätestens mit diesem Zeitpunkt wohl wieder vorbei.