Erstmals seit Beginn der Pandemie konnte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner in den letzten beiden Wochen ihre Rolle als Gesundheitsexpertin nutzen. Das zahlt sich aus, wie das "Heute"-Politbarometer zeigt. Die Details:
Noch Anfang Dezember fiel SPÖ-Chefin Rendi-Wagner mehr Österreichern negativ als positiv auf. Ihre neue konstruktive politische Positionierung hat das Blatt gewendet. Sie punktet zunehmend auch bei ÖVP-Wählern und vor allem bei Älteren (bisher eine Kurz-Klientel). 52 Prozent der Befragten über 60 ist die SPÖ-Chefin zuletzt positiv aufgefallen. In der Gesamtbevölkerung beträgt dieser Anteil 36 Prozent.
Zuletzt hinter Rudolf Anschober, nun hinter Rendi-Wagner. Der Kanzler hat deutliche Schrammen abbekommen. Erstaunlich hoch seine negativen Werte (minus 45 Prozent). Unangetastet ist er nur mehr unter türkisen Fans.
Irgendwann waren es doch zu viele Pleiten: Der Gesundheitsminister verliert sein Top-Ranking. Hauptgrund: SPÖ- und Neos-Wähler sind von ihm abgerückt, so Studienleiter Peter Hajek.
Der Wechsel im Arbeitsministerium von Christine Aschbacher zu Martin Kocher kommt gut an: 21 Prozent beurteilen den "Neuen" positv.
Seit Juni hatte sich Gesundheitsminister Anschober trotz Corona-Pannen an der Spitze des Politbarometers gehalten. Damals hatte er 49 Prozent Positiv- und nur 15 Prozent Negativ-Nennungen. Den ersten Platz ist er jetzt los, ist mehr Befragten negativ als positiv aufgefallen. Schlusslichter des aktuellen Polit-Barometers: die Ministerinnen Klaudia Tanner und Susanne Raab (beide VP).