Politik

Krisengipfel – jetzt Masken-Ultimatum der Supermärkte

Um die Lebensmittelversorgung Österreichs sicherzustellen, richten die Einzelhändler einen offenen Brief an die Bundesregierung vor dem Krisengipfel.

Rene Findenig
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Lebensmitteleinzelhändler richten einen offenen Brief mit 5 politischen Empfehlungen an die Bundesregierung.
Lebensmitteleinzelhändler richten einen offenen Brief mit 5 politischen Empfehlungen an die Bundesregierung.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Der Lebensmittelversorgungsgipfel im Bundeskanzleramt am Dienstag schlägt nicht nur politisch hohe Wellen. Kurz nach Bekanntgabe des Krisengipfels meldet sich der österreichische Lebensmitteleinzelhandel mit einem offenen Brief samt "politischen Empfehlungen" für die Bundesregierung. Kern-Aussage: Derzeit sei die "flächendeckende Versorgung der österreichischen Bevölkerung weiterhin vollumfänglich sichergestellt", bei ausgewählten Produkten würden manche Händler aber "eine angespannte Situation, die jedoch nicht als kritisch zu betrachten ist", feststellen.

Lebensmittel-Knappheit – Regierung beruft Gipfel ein

Sorgen bereiten aber Corona-Krise und Ukraine-Krieg, die die Inflation befeuern würden. Die Warnung: "Die Großhandelspreise sind bereits im März mit +25,6% regelrecht explodiert und gelten als Frühindikator für weitere Preisentwicklungen bei den Verbraucherpreisen. Denn klar ist: Solche Kostentreiber können vom Handel nicht dauerhaft 'nur' zu einem Drittel an die Konsument:innen weitergegeben werden. Die Kaufkraft der Bevölkerung schmilzt bereits rapide", so der Einzelhandel.

Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel fordert als erste Maßnahme die "sofortige Aufhebung der Maskenpflicht für alle Beschäftigten im Handel". Im offenen Brief heißt es: "In Zeiten fallender Corona-Fallzahlen und steigender Temperaturen ist die Aufrechterhaltung der Maskenpflicht im 'lebensnotwendigen Handel' nicht mehr akzeptabel. Diese Diskriminierung führt mittlerweile zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit in den Filialen, da immer mehr Mitarbeiter:innen kündigen."

Staat soll Energie-Einnahmen den Bürgern geben

Außerdem findet sich unter den Empfehlungen alias Forderungen ein breiteres Angebot an Kinderbetreuungsstätten, eine Anhebung der Lohn- und Einkommenssteuerstufen (von 11.000 auf 16.000 Euro sowie von 18.000 auf 22.000 Euro), um Geringverdiener zu entlasten und dass der Staat "massive Mehreinnahmen" bei den Energiekosten an die Bevölkerung weitergeben solle. Außerdem wird die Politik aufgefordert, aktiv Schritte gegen den Personalmangel zu setzen.

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