Gastro-Betrieb hört auf
Kosten zu hoch – jetzt muss beliebtes Lokal zusperren
Nach sieben Jahren ist Schluss: Ein bekanntes Cafe sagt für immer "Auf Wiedersehen". Mehrere Gründe waren für die Schließung ausschlaggebend.
Die nächste Hiobsbotschaft für Menschen, die gerne auswärts frühstücken. Erst kürzlich musste ein legendäres Lokal in der Linzer City zusperren, jetzt droht einem weiteren Gastro-Betrieb die Schließung.
"Erschreckend wenig übriggeblieben"
Nach rund sieben Jahren macht das bekannte "Traunzeit – das Cafe am Fluss" in Wels dicht. Unweit des Messegeländes an der Traun gelegen, führte Miriam Faber das beliebte Frühstückslokal seit 2017. "Das Geschäft ist richtig gut gegangen, wir waren bis zuletzt fast immer voll", sagt Faber gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten." Trotzdem sei "erschreckend wenig übriggeblieben".
"Das Traunzeit war mein Herzensprojekt, mein Baby. Ich habe in den letzten Jahren wirklich viel investiert, Geld, Zeit und Hingabe", so die Gastronomin.
„Das Traunzeit war mein Herzensprojekt, mein Baby. Ich habe in den letzten Jahren wirklich viel investiert, Geld, Zeit und Hingabe. “
Gründe für das Aus gab es mehrere: Das Cafe hätte im Frühling 2025 wegen einer geplanten Neugestaltung der Fläche um den Volksgarten temporär umziehen müssen. "Ich hätte das Haus abbauen müssen und hätte es dann ein Jahr später wieder aufstellen dürfen."
Dieser Schritt hätte zusätzliche Kosten verursacht. Für Faber hätte es "aus unternehmerischer Sicht keinen Sinn gemacht".
Investitionen notwendig
Zusätzlich wurden einige Geräte in letzter Zeit kaputt, für eine Neuanschaffung wäre ebenfalls eine Investition notwendig gewesen. "Ich hab meine Arbeit, das Traunzeit und die Gäste wirklich geliebt. Aber schlussendlich ist die Rechnung nicht aufgegangen", erklärt Faber.
Wirtshäuser sperren zu
Personalmangel, hohe Stromrechnungen, gestiegene Lohnkosten: Unzählige Gastronomen mussten in den vergangenen Monaten ihren Betrieb einstellen.
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Wie geht es jetzt weiter? Derzeit wird das Holzgebäude abgebaut, soll später verkauft werden. Faber hat das Tiny House auf Willhaben.at zum Kaufpreise ohne Innenausstattung von insgesamt 40.000 Euro gestellt.
Beliebter Traditionswirt hört auf
Hascheeknödel, Schweinsbraten, Gulasch: Das urige Wirtshaus "Tramway" in der Linzer Stockhofstraße war bekannt für seine Hausmannskost. Jetzt ist Schluss: Das beliebte Gasthaus sucht einen neuen Betreiber.
Der bisherige Wirt Helmut Mayrleb – er führte den Betrieb seit 2007 – warf das Handtuch. Seinen Rückzug begründet er mit gesundheitlichen Problemen. Das Lokal soll bereits 1843 ein Wirtshaus gewesen sein. Hintergrund des späteren Namens, für das man es heute in Linz kennt: Bis 1968 führte eine Straßenbahnlinie am Gebäude vorbei.