Gasthaus gibt auf
Beliebtes Traditionslokal sperrt zu – das ist der Grund
Nach zwanzig Jahren ist Schluss: Ein bekanntes Hauben-Restaurant in der Linzer City schließt seine Pforten. Der Betreiber sucht nun einen Nachmieter.
Erst im Herbst 2022 wurde das beliebte In-Lokal Herberstein in der Linzer Altstadt mit viel Geld saniert. Nach 20 Jahren ziehen die Betreiber jetzt einen Schlussstrich: Der einstige Szene-Treffpunkt in der Innenstadt ist bald Geschichte.
Hohe Kosten, zu wenig Personal
"Es war noch nie so extrem wie jetzt", erklärt Thomas Altendorfer gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". Gemeinsam mit seiner Frau Petra führte er das Haubenlokal. Zusätzlich zu der schwierigen Personallage waren hohe Kosten für das Ende ausschlaggebend. Außerdem bereite ihm die Gastronomie keinen Spaß mehr.
Aktuell finde man in der Gastronomie keine geeigneten Mitarbeiter. Altendorfer glaubt nicht, dass sich die schwierige Lage bald ändern werde. Es gebe zwar gut ausgebildete Köche, diese wollen aber nicht mehr abends oder am Wochenende arbeiten.
Jetzt bietet die Linzer Firma Next Immobilien das historische Gebäude in der Größe von 750 Quadratmeter zur Vermietung an: Für die Summe von 5.210,77 Euro netto pro Monat kann man das Gastrolokal mieten. Laut Altendorfer gibt es schon Interessenten, der Standort sei "super". Bis auf Weiteres bleibt das Lokal offen.
"Das Objekt bietet eine wunderbare Kombination aus eleganter Einrichtung und gemütlichem Bar-Charakter und Ihren Gästen eine warme und einladende Atmosphäre", so das Immobilienunternehmen.
Beliebtes Wirtshaus pleite
Erst kürzlich schlitterte ein weiteres Lokal aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt in die Insolvenz: Das bekannte und beliebte Restaurant Fischerhäusl an der Donaulände hat einen Konkursantrag am Landesgericht Linz eingereicht. Kurz danach wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Die Schulden betragen 280.000 Euro.
Die Hauptursachen der Zahlungsunfähigkeit liegen laut dem Schuldnervertreter in den Rückgängen der Gästezahlen "infolge des allgemeinen Kaufkraftrückganges wegen der Corona-Pandemie und der hohen Inflation" begründet.