Lugners Witwe über Kündigung

"Kommt halt nicht gut an, wenn man keine Aufgaben hat"

Simone Lugner hat mit "Heute"  offen über die Kündigung gesprochen. Sie wurde von der Geschäftsführung verwarnt – den Grund versteht sie nicht.

Heute Entertainment
"Kommt halt nicht gut an, wenn man keine Aufgaben hat"
Simone Lugner traf sich mit "Heute", um über die aktuellen Geschehnisse zu sprechen.
Denise Auer

"Ich habe nie gesagt, dass ich in der Chefetage bin. Ich habe immer gesagt, Richard wollte das so" – das will Richard Lugners Witwe jetzt unbedingt festhalten. Simone Lugner hat mit "Heute" ein großes Interview geführt und unter anderem auch sehr offen über ihre Kündigung gesprochen, die im September bei ihr herein geflattert war. Seither überschlagen sich die Ereignisse in ihrem Leben.

Vieles würde sie nicht verstehen, vor allem stößt ihr sauer auf, dass sie sich laut Geschäftsführung, genauer Gerald Friede, schlecht über die Lugner-City geäußert haben soll – siehe Video unten. Die Lugner-City-Spitze hatte sich erstmals nach einem Termin bei dem Notar des Clans öffentlich geäußert, "Heute"  berichtete umfangreich.

Unverständnis

Die 42-jährige Simone versteht die Welt nicht mehr. Denn ihrer Auffassung nach habe sie sich nie negativ über die Lugner City geäußert, was der schlussendliche Kündigungsgrund von Seiten der Geschäftsführung gewesen sein soll, also von Gerald Friede und Lugners Tochter Jacqueline Lugner.

"Ich weiß konkret nicht, was er meint", sagt Simone über Friedes Interview. Sie habe sich nicht negativ über Lugners Vermächtnis, sein Kaufhaus, geäußert. Und betont immer wieder, dass sie "nie gesagt hat, sie würde in der Chefetage sein".

Keine Aufgaben und von der Geschäftsführung vertröstet

Als sie dann von "Heute" gefragt wird, was denn nun ihre Aufgaben in der Lugner City seien, habe sie sich schwergetan: "Wie ich dann eben gefragt worden bin, was sind jetzt meine Aufgaben und so, na ja, da waren halt keine. Aber so genau wollte ich das halt auch nicht sagen, weil es kommt ja auch nicht gut an, wenn man jeden Tag zur Arbeit geht und keine Aufgaben hat."

Dabei hätte Lugners Witwe sich sogar bei der Geschäftsführung mit Vorschlägen für mögliche Verantwortungen, wie "Mahnwesen, wie es ihr Richard erklärt gehabt hat" und Social Media, also Tik-Tok-Videos, gemeldet, sagt sie. Sie hätte Friede und Jacky nur mitgeteilt, was sie sich mit Mörtel ausgemacht hat, der sie ja nicht mehr einarbeiten konnte.

Und was war die Antwort der Geschäftsführung? "Wir kommen auf Sie zu", sagt Simone.

Simone Lugner im "Heute"-Talk

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    Simone Lugner traf "Heute"-Redakteurin Romina Colerus in einem Lokal im 19. Bezirk
    Simone Lugner traf "Heute"-Redakteurin Romina Colerus in einem Lokal im 19. Bezirk
    Denise Auer

    Verwarnung

    Lugners-Witwe gibt allerdings zu, dass es eine Verwarnung gab. "Es gab eine Abmahnung. Schriftlich. Also sie wurde mit per Mail zugestellt. Es gab kein Gespräch (...) Da stand drinnen im Betreff, das ich gegen die Verschwiegenheit, die in meinem Dienstvertrag drinnen steht, verstoßen habe." Und stimmt das? "Das war überhaupt nicht wahr", hält Simone fest, sie habe das Schreiben ihrem Anwalt geschickt, der dann für sie geantwortet hat.

    Zusätzlich war in der Verwarnung auch noch eine Information für die Zukunft vermerkt. Simone führt aus: "Das Einzige, was da noch drin stand, das war aber nur eine Information für die Zukunft, dass Auftritte von mir im Zusammenhang mit der Lugner City im Vorfeld abgeklärt gehören mit der Geschäftsführung."

    Ursachensuche

    Die 42-Jährige vermutet nun, dass es an einem "nicht angemeldeten Besuch" beim Oktoberfest im Kaufhaus gelegen sein könnte, dass die Geschäftsführung sie schließlich kündigte.

    Sie erzählt: "Die Abmahnung war kurz nach dem Oktoberfest und da war ich dort als normaler Gast, hab mich dort auch ganz normal auf einen Sessel, also auf so eine Bank, auf so eine Heubank gesetzt mit meiner Familie, bin beim Umzug auch nicht mitgegangen und hab mir dann ganz normal nachher, so wie alle anderen, noch ein Bier geholt."

    Und weiter: "Wenn das von der Luganer City Geschäftsführung als Auftritt für die Luganer City gesehen worden ist, dann ist das Ansichtssache", ist Simone verunsichert

    Arbeitsklima

    Von Anfang an sei das Arbeitsklima eher frostig gewesen, erinnert sich Simone. Sie habe ihr Büro gegenüber von Richard Lugners langjähriger Assistentin gehabt, die die einzige gewesen sei, die sie begrüßt und verabschiedet habe.

    Es war von Anfang an merkwürdig für mich dort"
    Simone Lugner
    Über den Job in der Lugner City nach Richard Lugners Tod

    Geschäftsführer Friede sei zwar zu gegen gewesen, habe Simone aber ignoriert. Simone: "Das waren so Dinge von Anfang an, die mir das Gefühl gegeben haben, das passt ihnen nicht, dass ich da bin."

    Abschied von Richard Lugner - die Gäste in der Kaasgrabenkirche

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      Mörbisch-Intendant Alfons Haider kam zur Trauerfeier im engsten Freundes- und Familienkreis
      Mörbisch-Intendant Alfons Haider kam zur Trauerfeier im engsten Freundes- und Familienkreis
      Andreas Tischler / Vienna Press

      Auf den Punkt gebracht

      • Simone Lugner spricht offen über ihre Kündigung und das schwierige Arbeitsklima in der Lugner City
      • Sie versteht die Gründe für ihre Entlassung nicht, betont, dass sie sich nie negativ über das Kaufhaus geäußert habe, und fühlt sich von der Geschäftsführung missverstanden und ignoriert
      red
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